Auf dem Programm
Wahlen und Vorlagen
Esther StoschKirchenpräsident Volker Jung spricht über Toleranz21.11.2013 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Frankfurt a.M., 21. November 2013. Die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) setzt am Donnerstag ihre Herbsttagung fort. Auf dem Programm stehen vor allem Wahlen und zahlreiche Gesetzesvorlagen. Am Nachmittag wird voraussichtlich auch mit der Debatte über ein neues Zuweisungssystem begonnen, das die Verteilung der Finanzen an die Gemeinden künftig regeln soll.
Zur Wahl als ehrenamtliches Mitglied in die Kirchenleitung der EKHN stellen sich am Donnerstagmorgen die Politikwissenschaftlerin Dr. Susan Durst (Mainz) aus der Propstei Rheinhessen und Irene Jost-Göckel (Darmstadt), Künstlerin und Fundraiserin aus der Propstei Starkenburg. Der Kirchensynodalvorstand wird den Delegierten schließlich am Nachmittag auch einen Wahlvorschlag für die Nachfolge des langjährigen Leiters des Rechnungsprüfungsamtes der EKHN, Günter Muth, unterbreiten. Dafür hat sich der Betriebswirt Christian M. Beck beworben, der zuvor im Controlling des Diakonischen Werks Hessen arbeitete.
Intern mit großer Spannung erwartet wird der Beginn der Diskussion über ein neues Zuweisungssystem, das die Verteilung der Finanzen an die einzelnen Gemeinden neu regelt. Es soll zu mehr Gerechtigkeit führen. Es sieht unter anderem vor, die die Pro-Kopf-Zuweisung zu erhöhen und den pauschalen Sockelbetrag abzusenken. Vor allem kleinere Gemeinden hatten dagegen bereits im Vorfeld Einwände erhoben. Entschieden wird über das Zuweisungsverfahren erst im kommenden Jahr.
Gestern hatte die Synode bereits eine Resolution verabschiedet, die dazu aufruft, die deutsche Rüstungspolitik grundlegend zu überdenken. Daneben wurde die Diskussion über den 556 Millionen Euro umfassenden Haushalt für das kommende Jahr begonnen. Die Abstimmung ist für Freitag vorgesehen.
Hintergrund: Synode
Die Synode ist gemäß der Kirchenordnung das „maßgebende Organ der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau“. Geleitet wird das mit einem Parlament vergleichbare Gremium vom Kirchensynodalvorstand mit Präses Dr. Ulrich Oelschläger (Worms) an der Spitze. Seine Stellvertreterin ist Dr. Susanne Bei der Wieden (Frankfurt). Die Synode erlässt Gesetze, besetzt durch Wahl die wichtigsten Leitungsämter und beschließt den Haushalt. Als das maßgebende Organ geistlicher und rechtlicher Leitung trifft sie auch wichtige kirchenpolitische Entscheidungen. Das Gremium besteht derzeit aus 152 Frauen und Männern, 138 werden von den Dekanatssynoden der EKHN gewählt, zwei repräsentieren die Reformierte Stadtsynode aus Frankfurt, zwei vertreten die Theologischen Fakultäten in Frankfurt und Mainz. Weitere zehn Mitglieder wurden aufgrund ihres besonderen Sachverstands von der Kirchenleitung berufen.