Kirchenmusik
Ewigkeitssonntag: „Klingende Kirche“
Becker-von Wolff23.11.2023 hjb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Musik und Text handeln von der Hoffnung auf Erlösung von allem irdischen Leid, verbunden mit der Hoffnung auf das ewige Leben. Komponiert hat Johonn Sebastian Bach die Kantate im Jahr 1726 - als „Cantata à Voce Sola e Stromenti“: Mit Ausnahme des Schlusschorals ist der Gesangspart dem Bass zugewiesen.
In der ersten Aria spricht der gläubige Mensch davon, sein Leiden auf sich zu nehmen und unter Plagen – dargestellt durch absteigende Seufzermotive – seinen Weg zu gehen, bis die Prophezeiung aus dem Buch der Offenbarung wahr wird: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen“.
Der zweite Kantatensatz beschreibt das Lebens als eine Schiffahrt – durch die Wellenbewegung des Cellos illustriert. Am Ende der Fahrt tritt der Solist entschlossen ans Gestade der himmlischen Stadt hinüber. Die folgende Arie ist eine beinahe heitere Meditation über die Erlösung von allen Plagen, in der Sänger und Oboist miteinander konzertieren.
Das letzte Rezitativ spricht von der Sehnsucht, nach dem irdischen Leid den „Port der Ruhe“ zu erreichen. Schlusspunkt der Kantate ist der Choralsatz „Komm, o Tod, du Schlafes Bruder“, eine Musik, die trotz ihrer Schlichtheit zu Bachs berühmtesten Schöpfungen gehört.
Andreas Balzer (Bass) wird von Oboe, Streichern und Orgel begleitet. Im Schlusschoral singen Urte Jensen, Katrin Schwehn und Johannes Sell die drei übrigen Stimmen. Die musikalische Leitung hat Regina Zimmermann-Emde. In den Händen von Pfarrerin Claudia Sattler liegen Liturgie und Predigt an diesem besonderen Sonntag, an dem der Verstorbenen des vergangenen Jahres gedacht wird.