Reformationsjubiläum 2017

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    Impuls

    Hoffnung

    Becker-von Wolff

    Was wir jetzt brauchen, ist Hoffnung. Und einen Blick auf den Apostel Paulus. Dr. Wolfgang Wörner aus Sinn über einen starken Faktor für unser persönliches Wohlbefinden, gerade in Zeiten, in denen es uns nicht so gut geht.

    „Ich habe keine Hoffnung, dass das mit mir noch einmal was wird“, sagte neulich eine ältere Frau zu mir, die in ihrer eigenen Wohnung unglücklich gestürzt war, sich seitdem nur noch mühsam mit Hilfe ihres Rollators fortbewegen konnte und auf die permanente Gabe starker Schmerzmittel angewiesen war. Es ist nicht leicht, dieser Frau etwas Aufmunterndes zu sagen.

    Der Apostel Paulus vertritt hierzu eine klare Meinung: „Ich bin überzeugt: Was wir in der gegenwärtigen Zeit noch leiden müssen, fällt überhaupt nicht ins Gewicht im Vergleich mit der Herrlichkeit, die Gott uns zugedacht hat und die er in der Zukunft offenbar machen wird.“ So schreibt er in seinem Brief an die christliche Gemeinde in Rom – und scheint damit alles Leid in dieser Welt herunterzuspielen.

    Man fragt sich unwillkürlich: Meint dieser Mann das wirklich ernst? Aber Paulus kann durchaus aus eigener Erfahrung sprechen. Er hat nämlich selbst an einer chronischen Krankheit gelitten, die schmerzhaft war und die ihn bei seiner Arbeit manches Mal eingeschränkt hat. Er nimmt Leiden also keineswegs auf die leichte Schulter, sondern er hat etwas Konkretes dagegen zu setzen: Hoffnung!

    Hoffnung ist einer der stärksten Faktoren für unser persönliches Wohlbefinden, gerade auch in Not, Leid und Krankheit. Wer hofft, hat die Erwartung, dass die Zukunft besser sein wird als das Heute und dass wir die Kraft haben, es zu schaffen.

    Aber was kann uns tatsächlich diese Hoffnung geben? Wie können wir eine starke Hoffnung gewinnen, die deutlich mehr ist als eine schwache Aussicht auf irgendwie bessere Zeiten? Hoffnung werden wir kaum dadurch gewinnen, dass wir uns in uns selbst zurückziehen, sondern meistens gerade im Kontakt mit anderen Menschen und vor allem aber auch im Gespräch mit Gott. Not und Krankheit werden nicht plötzlich verschwinden, aber dadurch, dass wir zusammen mit Gott anders auf diese Welt schauen können, wird uns eine Hoffnung geschenkt, die begründet ist und die uns trägt.

     

    Dr. Wolfgang Wörner ist Vorsitzender des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) des Evangelischen Dekanates an der Dill  

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