Gedenken
Gottesdienst erinnert an die Gräueltaten
21.01.2023 hjb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Den Gottesdienst, zu dem die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Dillenburg einlädt, gestaltet Pfarrer Dr. Friedhelm Ackva aus Dillenburg.
Im Rahmen dieses Gottesdienstes liest Renate Steinseifer Auszüge aus ihrem soeben erschienenen Buch "Die Flucht aus Haiger - 6 Länder und das 7. ist kein Land zum Leben".
Einst hielt der Holocaust-Überlebende Elie Wiesel fest: „So wie die Mörder entschlossen waren, das jüdische Erinnern auszuradieren, so kämpfen seine Opfer, dieses Gedenken lebendig zu erhalten.“ Auch in der Evangelischen Stadtkirche in Haiger rücken Erinnerung und Gedenken am Freitag, 27. Januar, in den Mittelpunkt.
Anlässlich des Tags zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus steht ab 19 Uhr ein Gottesdienst an. Gestalten werden diesen Pfarrer Friedhelm Ackva, die Hörbacherin Anne Benner und Renate Steinseifer. Erst vor wenigen Tagen erschien ein Buch der Haigererin, das den Titel „Die Flucht aus Haiger – 6 Länder und das 7. ist kein Land zum Leben“ trägt. Die Mit-Initiatorin der „Stolpersteine“ in Haiger wird im Gottesdienst aus dem Buch vorlesen. Grundlage sind intensive Recherchen und Gespräche mit Überlebenden der Familien in Israel.
Das Buch soll an das früher lebendige jüdische Leben in Haiger erinnern, beschäftigt sich aber auch mit den Lebensgeschichten jüdischer Mitbürger aus Herborn, Dillenburg oder Ehringshausen. Alle Geschichten stehen unter dem Motto eines Satzes, den Selma Hirsch im Juni 1942 schrieb: Die Haigerer Jüdin, die später in Herborn lebte, hielt vor ihrer Deportation in einem Brief fest: „Vergesst mich nicht!“