Europawahl 2024
Jetzt noch Briefwahl beantragen
© Getty Images, ericsphotographieDeutsche Staatsangehörige sowie Unionsbürger:innen können ihre Stimme zur Europawahl abgeben, wenn sie mindestens 16 Jahre alt und an ihrem Wohnort ins Wählerverzeichnis eingetragen sind. Es ist auch möglich, per Briefwahl oder aus dem Ausland zu wählen.23.05.2024 pwb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
veröffentlicht 21.05.2024
von Online-Redaktion der EKHN
Die Vorsitzenden der christlichen Kirchen in Deutschland haben sich bereits Anfang Mai mit einem ökumenischen Aufruf zur Wahl des Europäischen Parlamentes am 9. Juni 2024 an alle Wahlberechtigten gewandt: „Machen Sie bei der Wahl von Ihrer Stimme Gebrauch. Wählen Sie eine gemeinsame Zukunft in einem starken Europa!“ Die Kirchen betonen, wie wichtig es ist, „bei der Europawahl Parteien zu wählen, die den Geist Europas, die (…) Werte und Prinzipien, teilen und fördern“. Sie sehen sich in der „Mitverantwortung für die Demokratie als politische Lebensform der Freiheit und für die EU als erfolgreiches Modell für Multilateralismus, Frieden und Versöhnung“.
Für Briefwählerinnen und -wähler: Wahlschein rechtzeitig beantragen
Doch nicht immer ist für jede und jeden der Gang zur Wahlurne am Wahltag möglich. Doch selbst bei einer Reise oder Krankheit kann ein Beitrag zur Demokratie geleistet werden: Denn zur Europawahl 2024 ist in Deutschland eine Briefwahl möglich.
Dafür muss man bei der Gemeinde seines Hauptwohnortes einen sogenannten Wahlschein beantragen. Die Empfehlung lautet: Der Briefwahl-Antrag sollte bis spätestens Mittwoch, 29. Mai, gestellt werden, damit genügend Zeit für den Versand der Briefwahlunterlagen sowie für den Rückversand des Wahlbriefes bleibt. Mit dem Wahlschein werden automatisch auch Briefwahlunterlagen geschickt. Auch für besondere, kurzfristige Ausnahmefälle gibt es Regelungen, über die die EU informiert:
Werte der EU durch das Christentum mitgeprägt
In dem Aufruf heben die amtierende Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Dr. Georg Bätzing, und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), Erzpriester Radu Constantin Miron, hervor: „Die EU basiert auf Werten und Prinzipien, die im Christentum vor- und mitgeprägt wurden. Als christliche Kirchen fordern und engagieren wir uns für eine EU, die sich zur unveräußerlichen, gleichen Würde aller Menschen bekennt. Dem Schutz dieser Würde dienen der Einsatz für Freiheit, Demokratie, Gleichberechtigung, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte.“ Eine europäische Politik für den weltweiten Schutz der Würde aller Menschen sei unverzichtbar – im Bereich von Flucht, Migration und Asyl, im Einsatz zur Bewahrung der Schöpfung oder für den Klimaschutz sowie mit Blick auf globale Lieferketten, die Unterstützung von Entwicklungsländern und ganz besonders für den europäischen Friedensgedanken. Angesichts dieser und weiterer aktueller Herausforderungen brauche es eine starke und geeinte EU.
Absage an Rechtsextremismus, völkischen Nationalismus und Antisemitismus
Die christlichen Kirchen in Deutschland treten entschieden jeder Form von Extremismus entgegen und schreiben: „Insbesondere widersprechen wir vehement dem Rechtsextremismus und völkischem Nationalismus sowie dem Antisemitismus. Ökumenisch setzen wir uns auf der Basis des christlichen Menschenbildes für den gesellschaftlichen und europäischen Zusammenhalt ein.“