Driedorf
Pfarrerin komplettiert Pfarrteam
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Pfarrerin Gudrun Fialla-Michel ist neue Pfarrerin in Driedorf. Die 58-jährige Theologin wird ab April gemeinsam mit Pfarrerin Kathleen Theiß für die Kirchengemeinde mit ihren zehn Ortschaften tätig sein. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit“, sagt Pfarrerin Kathleen Theiß.
Pfarrerin Gudrun Fialla-Michel wird am Sonntag, 3. April 2022 im Gottesdienst um 14 Uhr von Dekan Roland Jaeckle eingeführt. „Ich bin sehr dankbar, dass nach der langen Vakanz die Pfarrstelle jetzt wieder besetzt ist und das Pfarrteam in Driedorf damit wieder komplett ist“, sagt Pfarrer Jaeckle.
Mit Gudrun Fialla-Michel kommt eine erfahrene Gemeindepfarrerin nach Driedorf. Die Theologin war zuletzt fast acht Jahre in der Evangelischen Kirchengemeinde Breidenstein im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach tätig. Dort habe sie einige Baumaßnahmen umsetzen können.
Mit dem Wechsel nach Driedorf scheint schon das nächste Bauprojekt in Gestalt der anstehenden Sanierung der Kirche in Driedorf auf sie zu warten. Gut vorbereitet ist sie jedenfalls: Gudrun Fialla-Michel hat sich in Sachen Fundraising weiterbilden lassen. Das Seminar endete erst kürzlich. Sie blickt zuversichtlich und voller Vorfreude nach Driedorf in den Westerwald, wo sie mit ihrem Ehemann Ingo Michel schon ein kleines Domizil an der Krombach-Talsperre gefunden hat. „Ich mag das Meer und ich freue mich hier am Wasser wohnen zu dürfen“, sagt die neue Pfarrerin.
Gudrun Fialla-Michel stammt gebürtig aus dem Münsterland, sie ist eine spätberufene Pfarrerin: „Ich war lange Zeit katholisch und kaufmännisch in der Wirtschaft tätig. Erst mit 33 Jahren bin ich evangelisch geworden und habe das Theologiestudium begonnen“, erzählte sie im Vorstellungsgottesdienst: „Ich wollte unbedingt Pfarrerin werden, doch das war damals bei der Pfarrerschwemme nicht so einfach“. Das Spezialvikariat führte sie ins Ausland nach Malaysia. Mit ihrem damaligen Mann nahm sie mehrere Pflegekinder auf. Ihr Sohn Michael ist heute 34 Jahre alt und lebt in Butzbach.
Und schließlich erfüllte sich ihr Berufswunsch doch noch: Ordiniert wurde Gurdrun Fialla-Michel unter ihrem damaligen Namen "Ungerer" vom damaligen Propst Michael Karg am 23. November 2009 in der Kirchengemeinde Hatzfeld. "Ich kann mich an die Ordination und auch an die Vorgeschichte von Frau Ungerer, heute Fialla-Michel, gut erinnern, zumal mir das Münsterland vertraut ist", sagt Propst i.R. Michael Karg. Im Juli 2014 wurde sie dann von Dekan Gerhard Failing in der Breidensteiner Kirche eingeführt.
Mehrere Bauprojekte haben die Amtszeit der 58-Jährigen seitdem begleitet: Los ging es mit der grundlegenden Sanierung des feuchten Turnraums und der großen Dachsanierung in der Kita, parallel dazu wurde das Gemeindehaus ebenfalls grundsaniert.
Und zuletzt waren Ende 2019 das Gemeindebüro und das angrenzende Amtszimmer dran, zählt Gudrun Fialla-Michel die abgearbeiteten Baustellen auf. „Manchmal war ich gefühlt nur noch in Baumaßnahmen unterwegs, das brachte mich als Theologin und Pfarrerin an meine Grenze“, erinnert sie sich an die Zeit, in der dann auch noch die Planung der Kita-Erweiterung für eine U3-Gruppe hinzukommen sollte.
Gudrun Fialla-Michel blickt dankbar auf die vergangenen Jahre zurück, auch wenn die nicht immer einfach waren. „Vieles ist entstanden oder weitergeführt worden, dank vieler sehr engagierter Menschen in der Gemeinde, das freut mich sehr“, sagt sie, „das hoffe ich auch mit Blick auf die neue Gemeinde. Ich bin gespannt auf die vielen Begegnungen in Driedorf und den umliegenden Orten“.
In ihrer alten Kirchengemeinde hat sie die Kindergottesdienste mit Hilfe von zwei Kigo-Teams wieder aufleben lassen und dafür gesorgt, dass Kinderbibeltage stattfinden konnten. Sie hat die Frauenhilfe unterstützt, eine kleine Kirchenband „Taktgefühl“ mitgegründet sowie den Kinder- und den entstehenden Jugendchor mitvorangebracht. Zu gerne hätte die vehemente Verfechterin der gemeindeübergreifenden Zusammenarbeit auch noch einen Chor auf Nachbarschaftsraum-Ebene mitbegründet, aber dafür hat die Zeit nicht mehr gereicht. „Der Nachbarschaftsraum bietet viele Chancen, die wir nutzen sollten!“, ist sie überzeugt.
Die Pfarrerin macht sich generell wegen Corona große Sorgen um die Kinder, für die sie unbedingt etwas tun will: „Corona ist noch nicht vorbei, und das dauert nun schon zwei Jahre!“, sagt sie. Hilfreich dabei sein könnte ihre Zusatzausbildung in Christlicher Meditation, um junge Menschen „in die Ruhe führen“ zu können: „Das ist eines der Probleme, sie finden und kennen keine Ruhe mehr“, sagt Gudrun Fialla-Michel.
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Pfarrerin Gudrun Fialla-Michel wechselt nach Driedorf: Die 58-jährige Theologin wird am Sonntag, 3. April im Gottesdienst um 14 Uhr von Dekan Roland Jaeckle eingeführt.
Bildmontage: Becker-von Wolff