Würde
Was Passanten für obdachlose Menschen tun können
track5/istockphoto.com19.12.2022 red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
In großen Städten wie Frankfurt am Main stellen unterschiedliche Einrichtungen, auch die Diakonie, Hilfe für Obdachlose bereit. So suchen beispielsweise Kältebusse die wohnungslosen Menschen auf, die Mitarbeiter schauen nach, wie es den Betroffenen geht, verteilen eventuell Tee, Isomatten und Schlafsäcke. Zuletzt hatten Sozialarbeitende der Diakonie den verstorbene Obdachlosen betreut. Laut Hessenschau ist der 46-Jahre alte Mann auf einem Supermarktparkplatz im Frankfurter Gallus ums Leben gekommen.
Um wohnsitzlose Menschen möglichst gut zu schützen, sind Passantinen und Passanten aufgerufen, aufmerksam zu sein. Einen wohnungslosen Menschen anzusprechen, nach seinen Bedürfnissen zu fragen und ihm eventuell ein paar Münzen zu geben, ist eine Möglichkeit. Nicole Frölich von der Wohnungslosenhilfe des Diakonischen Werks Darmstadt-Dieburg hat weitere Tipps:
1. „Sie können ihn an eine Einrichtung für wohnungslose Menschen vermitteln.“
Wenn Sie mit Ihrem Smartphone unterwegs sind, können Sie mobil eine PDF-Datei mit Kontaktdaten von Einrichtungen des Diakonischen Werks in Hessen und Nassau abrufen. Oder Sie notieren sich die Adressen aus Ihrer Stadt, um dem Betroffenen helfen zu können.
Wohnungslosenhilfe in der Diakonie Hessen - Dienste und Einrichtungen (docx)
Angebote für Wohnungslose der Diakonie - deutschlandweit
2. „Kontaktieren Sie die Polizei.“
In vielen kleineren Städten, Gemeinden oder Orten gibt es keine Wohnungslosenhilfe, daher kann die Polizei dem Betroffenen helfen, bevor Schlimmeres passiert. Allerdings sollte über diesen Schritt mit dem Obdachlosen gesprochen werden. Die Notrufnummer lautet: 110
Erfahrungen im Umgang mit wohnungslosen Menschen hat Nicole Frölich als Leiterin der „Fachberatungsstelle Teestube KONKRET“ in Darmstadt gesammelt. Tagsüber können sich dort obdachlose Menschen aufhalten, aufwärmen oder etwas essen. In einem kleinen Arztzimmer können sich die Besucher medizinisch versorgen lassen, ihr Fahrrad reparieren, oder ihre Wäsche waschen. In der Fachberatungsstelle kümmern sich Sozialpädagogen um die akute Existenzsicherung, Wohnungssicherung und helfen bei Rechtsansprüchen.
Auch in anderen Städten gibt es weitere Einrichtungen und Hilfsangebote für wohnungslose Menschen (siehe rechte Leiste).