Nachruf
Trauer um Pfarrer Dietmar Balschun
08.05.2024 hjb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Im Namen des Evangelischen Dekanats an der Dill will Dekan Andree Best der gesamten Familie Balschun das Beileid aussprechen. Zur Trauerfeier in Driedorf sagt Dekan Andree Best: "Es tut weh, Dietmar hergeben zu müssen. Aber wir wären keine aufrichtigen Christenmenschen, wenn wir dieser Trauer nicht auch eine Hoffnung entgegensetzen würden. Eine Hoffnung, von der Dietmar Balschun sich gewünscht hätte, dass sie die Menschen gerade in der Trauer erfüllt: Nämlich die Hoffnung, dass Jesus Christus den Tod überwunden hat, und unsere Verstorbenen bleiben können im Haus des Herrn immerdar".
Vom Kaufmann zum Pfarrer
Weiter sagt Andree Best: Von dieser Hoffnung hat Dietmar Balschun zeitlebens gepredigt. Er hat sie kennengelernt, im CVJM, die Hoffnung und seine Frau Edelgard. Beide haben ihn seitdem begleitet. Durch gute und schwere Zeiten. 62 Jahre waren Edelgard und Dietmar verheiratet. Drei Kinder wurden ihnen geboren: Christine, Carsten und Anke. Wem das Herz voll ist, dem geht der Mund über. Deswegen engagierte sich Dietmar Balschun zunächst ehrenamtlich als Prädikant bevor aus Dietmar, dem Kaufmann, schließlich Dietmar, der Pfarrer, wurde.
Und das war kein leichter Weg: Zwei Jahre lang (von 1974 bis 1976) bereitet er sich auf die Übernahme als Pfarrdiakon der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau vor. Er war 36 Jahre alt als er dem damaligen Dekan Neitzel zur Mithilfe im alten Dekanat Herborn „beigegeben“ wurde. Er wurde in Breitscheid eingesetzt. 1977 erfolgte der Wechsel nach Driedorf. Als Pfarrdiakon begann er dort, 1986 folgte seine Berufung zum Pfarrvikar und schließlich 1988 seine Ordination zum Pfarrer. Danach wurde ihm die Verwaltung der Pfarrstelle Nanzenbach und Eibach übertragen, die er gut zehn Jahre bis zu seiner Ruhestandsversetzung im Jahr 2000 innehatte.
Auf vielen Kanzeln im Dekanat ein gern gesehener Gast
Aber die Freude am Evangelium war noch so groß, dass er über seinen Ruhestand hinaus noch Vertretungsdienste in der Kirchengemeinde Langenaubach übernahm. Auf vielen Kanzeln im Dekanat war er auch im Ruhestand ein gern gesehener Gast. Sein Engagement in den Heidelberger Glaubensgesprächen und in der Ukrainehilfe erreichte Menschen weit über das Dekanat hinaus. Seine Wege hat er Gott anbefohlen und ist ihnen gefolgt, auch wenn es schwere Wege waren. Dabei hatte er nicht immer ein fröhliches Lied auf den Lippen, manch ernster Ton, manch kritisches Wort war auch dabei – so wie es manchmal nötig ist.
Nun lassen wir ihn gehen. Übergeben seine Seele in die Obhut unseren Herrn und danken für fast 50 Jahre segensreichen Dienst in unserem Dekanat an der Dill. Des Herrn Wort ist wahrhaftig, was er zusagt, hält er gewiss! Amen.