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    Kirchenasyl

    Kirchenasyle 2014: Ein deutschlandweiter Überblick

    Dekanat Wetterau

    In 2014 gab es 430 Kirchenasyle bundesweit, die meisten Menschen kamen aus Afghanistan und Tschetschenien. Hessen war unter den Bundesländern, die am häufigsten Kirchenasyle gewährt haben. Ein Überblick.

    Die Ökumenische BAG Asyl in der Kirche hat ihre Kirchenasylzahlen für das Jahr 2014 veröffentlicht. Insgesamt erhielt die BAG im vergangenen Jahr Informationen über 430 Kirchenasyle deutschlandweit. 788 Personen fanden im Kirchenasyl Schutz, davon 237 Kinder. Bei 378 Kirchenasylen handelte es sich um sogenannte „Dublin III“-Fälle. Die meisten Geflüchteten im Kirchenasyl kamen aus folgenden Herkunftsländern: Afghanistan (139 Pers.), Tschetschenien (130 Pers.) und Iran (115 Pers.). Ohne den Schutz einer Kirchengemeinde wären Menschen im Kirchenasyl in folgende Länder abgeschoben worden: Italien (240 Pers.), Polen (97 Pers.), Ungarn (70 Pers.), Belgien (34 Pers.), Spanien (31 Pers.) und Bulgarien (30 Pers.). Die Gründe für Kirchenasyl sind vielfältig. 

    Kirchenasyl wird für den Fall gewährt, dass eine Abschiebung die Gefahr für Leib und Leben bedeutet

    Grundsätzlich gilt, dass Kirchengemeinden Menschen aufnehmen, denen im Fall einer Abschiebung Gefahren für Leib und Leben drohen. Dazu wird im Einzelfall geprüft, ob ein Kirchenasyl notwendig und hilfreich ist. Kirchenasyl ist wichtig, um behördliche Entscheidungen in Frage zu stellen und zu korrigieren. Das zeigt nicht zuletzt die Tatsache, dass von den 212 in 2014 beendeten Kirchenasylen ein positiver Ausgang (d.h. mindestens mit einer Duldung) in 206 Fällen zu verzeichnen ist. In 143 Fällen übernahm die Bundesrepublik Deutschland gemäß der europäischen „Dublin III“-Verordnung nach Ablauf des Kirchenasyls die Prüfung des Asylantrags. 6 Kirchenasyle endeten negativ: durch eine Räumung (1x), die sogenannte „freiwillige Ausreise“ (3x) oder untertauchen (2x).

    Die meisten Kirchenasyle gab es in Hessen, Bayern und Hamburg

    Wir setzen uns weiter dafür ein, dass der Schutzraum Kirche erhalten bleibt und es in Zukunft nicht mehr zur Räumung von Kirchenasylen kommt. 296 evangelische, 85 katholische, 35 freikirchliche und 2 jüdische Gemeinden haben im Jahr 2014 Kirchenasyl gewährt. Zusätzlich gab es 12 ökumenische Kirchenasyle. Die meisten Kirchenasyle gab es in Bayern (131), in Hessen (66) und in Hamburg (56). 

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