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    Nachhaltigkeit

    Hessen will Wald besser schützen

    Ulrich Velten/pixelio.deEtwa 42 Prozent der Landesfläche bestehen in Hessen aus Wäldern

    Das Land Hessen will nachhaltiger agieren und den gesamten landeseigenen Wald nach strengeren Kriterien schützen.

    Die hessische Landesregierung will den Wald als Erholungs- und Naturschutzfläche besser schützen. Dazu sollen größere Flächen des insgesamt 343.000 Hektar landeseigenen Staatswalds einem Zertifizierungsverfahren unterworfen werden, das die Interessen von Holzwirtschaft und Nachhaltigkeit stärker miteinander verzahnt. Als Ziel nannte Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) am Dienstag in Wiesbaden, schrittweise den gesamten Staatswald in Hessen nach den Kriterien des weltweit anerkannten FSC-Verfahrens zu bewirtschaften.

    Begonnen wird zunächst mit einer Fläche von 55.000 Hektar in neun der 41 hessischen Forstamtsbezirke. Das sind die Forstämter Burgwald, Hanau-Wolfgang, Herborn, Langen, Nidda, Schlüchtern, Weilburg, Weilmünster und Wettenberg. Bei der Auswahl sei besonders auf eine Mischung von ländlichen Gebieten und Wäldern in Ballungsräumen geachtet worden, sagte die Ministerin.

    FSC (Forest Stewardship Council) steht für eine nachhaltige Entwicklung der Wälder. Wie Volker Diefenbach von der Deutschen FSC-Stelle erläuterte, gelten dabei die Kriterien Ökonomie, Ökologie und soziale Verantwortung als gleichrangig. Wie zuvor in dem bereits früher zertifizierten Forstbezirk Dieburg soll in den zusätzlichen Flächen jetzt ein unabhängiger Experte die Einhaltung dieser Kriterien überprüfen. Bis Anfang 2015 wird dann laut Hinz entschieden, ob das Zertifikat erteilt werden kann. Dass dafür strenge Kriterien gelten, zeigt das Beispiel Mecklenburg-Vorpommern, wo die FSC-Zertifizierung wieder entzogen wurde, weil im dortigen Wald der Schutz der Baumpflanzungen vor Wildbiss nicht ausreichend gesichert war.

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