Reformationsjubiläum 2017

Angebote und Themen

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    "Tag für Mitarbeitende"

    Frische Impulse für die Jugendarbeit

    bonRund 100 Teilnehmende kamen ins Evangelische Gymnasium Bad Marienberg.

    Mehr als 100 Menschen haben den „Tag für Mitarbeitende“ in Bad Marienberg gefeiert. Nach einer dreijährigen Coronapause konnten sich die Gäste endlich wieder in Präsenz treffen und erlebten am Evangelischen Gymnasium einen bunten Tag mit vielen Workshops und inspirierenden Begegnungen.

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    Gemeinsam auf Gottessuche gehen

    „Der heute Tag zeigt, dass sich das Durchhalten gelohnt hat“, sagt die Pröpstin der Propstei Nord-Nassau, Sabine Bertram-Schäfer, zu Beginn des „Tags für Mitarbeitende“. Sie freut sich über die vielen Menschen, die in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit tätig sind. Menschen, die Gott in einer lauten und unübersichtlichen Welt suchen – und mit jungen Menschen auf diese Suche gehen möchten. „Er lässt sich finden und ist immer da. Diese Botschaft soll uns heute begleiten“, sagt sie während ihrer Andacht.

     

    Lebensnahe Themen

    15 Workshops laden in Bad Marienberg zur kreativen Spurensuche ein. In den kompakten Seminaren geht es um Dinge, die junge Menschen bewegen – und darum, wie diese Themen in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit aufgegriffen werden können. Der Dekanatsjugendreferent des Evangelischen Dekanats Westerwald, Marco Herrlich, widmet sich zum Beispiel dem schwierigen Thema „Kindeswohl, Selbstverpflichtung, Nähe und Distanz“. Während des Workshops diskutierten die Teilnehmenden die Frage, wieviel Nähe in der Jugendarbeit noch in Ordnung ist und wann Grenzen überschritten werden. Ebenso ging es um das richtige Vorgehen bei Verdachtsfällen und wie Mitarbeitende sich im Sinne der Opfer verhalten.

     

    Queere Jugendarbeit

    Auch während des Workshops „Junge, Mädchen, Divers, Trans“ tauschen sich die Teilnehmenden angeregt aus. Gemeindepädagogin Isabelle Schreiber (Dekanat an der Dill) spricht über transsensible Jugendarbeit und LGBTQ* und diskutiert, wie Jugendliche im Finden und Ausleben ihres Geschlechts unterstützt werden können. Ebenso sprechen die Besucherinnen und Besucher über ihre eigenen Vorurteile – und darüber, was Mitarbeitende tun können, damit queere Jugendliche sich in der Kirchengemeinde wohlfühlen.

     

    Alles für die Tonne?

    Um Gerechtigkeit geht’s auch im Workshop „Klimaschutz und Nachhaltigkeit – Bewahrung der Schöpfung konkret“. Die Referentinnen Nadine Bongard (Gesellschaftliche Verantwortung im Evangelischen Dekanat Westerwald) und Barbara Maage (Dekanatsjugendreferentin im Dekanat an der Dill) zeigten an Beispielen, wie das Thema Klimagerechtigkeit KonfirmanInnen und Teenagern praxisnah vermittelt werden kann. Dass Müll nicht nur eine Umweltsünde ist, beweist Dekanatsjugendreferent Hartmut Heuser (Dekanat an der Dill) in „Yellow Prints – Druck aus der Tonne“: Dinge, die normalerweise in den Abfall wandern, können für kreative Kunsttechniken genutzt werden. Die Teilnehmenden zaubern mit Luftballons, alten Papierrollen, leeren Plastikflaschen und Co. bunte Bilder von Schafen, Blumen und Landschaften. Mit den Kunstwerken lassen sich nicht nur biblische Geschichten veranschaulichen: Die Gemälde sind einfach schön anzuschauen.

     

    Ein Mordsspaß

    Während des Workshops „Der Duft des Mordes“ müssen die Teilnehmenden ebenfalls kreativ sein – wenn auch nur um ihren Kopf aus der Schlinge zu ziehen: Gemeindepädagogin Tanja Richter (Dekanat an der Lahn) führt ihre Gäste ins „Krimi-Dinner“ ein – ein spannendes Rollenspiel, das sich prima mit jungen Menschen umsetzen lässt.

     

    Gute Vorbereitung

    Zum täglichen Brot der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit gehören geistliche Impulse: Im Workshop „Andachten für AnfängerInnen“ gibt der Referent Florian Burk (Jugendreferent im Dekanat Biedenkopf-Gladenbach) Tipps für die Vorbereitung einer gelungenen Andacht. Ein zentraler Gedanke: Nur das, was mir selbst wichtig ist, kann ich anderen überzeugend vermitteln. Außerdem rät er den ZuhörerInnen, stets die Kernaussagen und die Lebenssituation der jungen Menschen im Blick zu behalten und bei der Vorbereitung selbst zur Ruhe zu kommen. Ruhe bewahren ist auch bei der Planung größerer Veranstaltungen ein guter Ratschlag. Denn vor einem solchen Event müssen viele Dinge im Blick behalten werden, erklärt Conny Habermehl, Projektleiterin des Jugendkirchentags der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Sie gibt Tipps, wie eine Veranstaltung erfolgreich organisiert wird, wo die Fallstricke lauern und wie die Balance aus Delegieren und Kontrollieren gelingt.

     

    Austoben in der Turnhalle

    Um (Ball-)Kontrolle geht es auch beim Workshop „Kirche und Sport“ von Moritz Hollmann, Gemeindepädagoge im Dekanat Westerwald. Er stellt unter anderem Floorball vor, das ist eine Variante des klassischen Hockeys, die sich gut mit Jugendlichen spielen lässt. Mit einem packenden Testmatch führt Hollmann die Teilnehmenden in diesen flotten Sport ein. Das Warten auf den „Tag für Mitarbeitende“ hat sich also gelohnt. Denn der Tag am Evangelischen Gymnasium hat gezeigt, wie kreativ und lebensnah kirchliche Jugendarbeit sein kann. Und wie gut sich das Evangelische Gymnasium Bad Marienberg dank der einladenden Räumlichkeiten und des abwechslungsreichen Mittagessens für eine große Veranstaltung wie diese eignet. (bon)

    Der „Tag für Mitarbeitende“ ist ein gemeinsames Projekt der Evangelischen Dekanate Westerwald, An der Dill, An der Lahn, Biedenkopf-Gladenbach. Durch den Tag führten die DekanatsjugendreferentInnen Marco Herrlich (Dekanat Westerwald) und Astrid Slenczka (Dekanat an der Dill), die Musik steuerten Robin Eichmann und Nica Bongard bei.

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