Reformationsjubiläum 2017

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    - Zum Internationalen Tag der Muttersprache (21. Februar) -

    UNESCOInternationaler Tag der MutterspracheInternationaler Tag der Muttersprache

    Den Gruß des Unbekannten ehre ja Er sei dir wert als alten Freundes Gruß... Der erste Gruß ist viele tausend wert, Drum grüße freundlich jeden der begrüßt. J.W. von Goethe, West-östlicher Divan

                                  Gerade in einer Zeit des Flüchtlingsstroms gewinnt

                            der „Internationale Tag der Muttersprache“ an Aktualität

    Am 21. Februar wird weltweit der Tag der Muttersprache begangen. Auf Vorschlag der UNESCO wurde der Welttag im Jahr 2000 von den Vereinten Nationen ausgerufen, um an die Bedeutung der Muttersprache als Ausdruck der kulturellen Identität zu erinnern.

    Der Tag will die Wertschätzung der Sprache - jeder Muttersprache - fördern. Ferner soll verdeutlicht werden, dass Missverständnisse und Konflikte durch Kommunikation und nicht durch Gewalt gelöst werden sollen. Die Vielfalt der Sprachen soll als positiv bewertet und die persönliche Kommunikation als Schüssel zur Wahrung des Friedens verstanden werden. Gerade in einer Zeit der Massenwanderung.

     

    In einer denkwürdigen Tischrede brachte es der Reformator Martin Luther auf den Punkt: "Es sind aber in der deutschen Sprache viel Dialecti, unterschiedne Art zu reden, dass oft Einer den Andern nicht wol versteht."

    Durch Luthers Übersetzung der Bibel wurde die (hoch)deutsche Sprache ausgebildet und befestigt. Zahlreiche Dialekte konnten sich – dank dem Reformator mit sprachlichem Geschick – auf einen Standard einigen. Der Wortschatz der Lutherbibel einte bekanntlich die vielfältigen Dialekte des deutschen Sprachraums, so dass sich heute Friesen und Bayern – überwiegend – derselben Vokabeln bedienen.

    Mit seiner Bibelübersetzung schuf Luther eine Sprache, die quasi als Verständigungsmittel zwischen Menschen verschiedener Herkunft, Berufe und Generationen dient. Die Lutherbibel ist ein unerschöpflicher Quell treffender und anschaulicher Redewendungen. Dabei hat der Reformator zahlreiche biblische Begriffe wie „auf Sand bauen“, „Jugendsünden“, „Wolf im Schafspelz“, „Den Seinen gibt’s der Herr im Schlaf“, „Perlen vor die Säue werfen“ und das berühmte „schwarze Schaf“ in den deutschen Wortschatz eingeführt.

    Martin Luther schuf poetische Bilder und Metaphern, er erfand neue Wortspiele und Ausdrücke wie z.B. Feuertaufe und Bluthund, Machtwort und Schandfleck, Lückenbüßer und Gewissensbisse, Lästermaul und Lockvogel. Sprachbilder wie  „ein Buch mit sieben Siegeln", "die Zähne zusammenbeißen", „Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über“ gehen ebenso auf ihn zurück wie "im Dunkeln tappen", „ein Herz und eine Seele" und „Die Ersten werden die Letzten sein.“

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