Reformationsjubiläum 2017

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    Wiesbaden: Hilfsaktion für Osteuropa

    „Zeichen der Solidarität in Europa setzen“

    EKHN/Axel SawertEröffnung von Hoffnung für Osteuropa in Wiesbaden mit Propst Oliver AlbrechtEröffnung von Hoffnung für Osteuropa in Wiesbaden 2017 mit Propst Oliver Albrecht

    Die Spendenaktion "Hoffnung für Osteuropa" ist am 5. März in Wiesbaden offiziell eröffnet worden. Im Zentrum steht diesmal die Hilfe für ein kirchliches Kinderhospiz in Siebenbürgen, das in Rumänien einzigartig ist.

    Bildergalerie

    Eröffnung von Hoffnung für Osteuropa in Wiesbaden 2017 mit Propst Oliver Albrecht Ruth Gütter  bei der Eröffnung von Hoffnung für Osteuropa in Wiesbaden 2017 Birgit Hamrich bei der Eröffnung von Hoffnung für Osteuropa in Wiesbaden 2017 Ausstellung zur Eröffnung von Hoffnung für Osteuropa in der Wiesbadener Lutherkirche 2017 Besucher bei Ausstellung zur Eröffnung von Hoffnung für Osteuropa in der Wiesbadener Lutherkirche 2017 Aktionslogo der "Hoffnung für Osteuropa"
    EKHN /Zentrum OekumeneKinderhospiz in Herrmannstadt / Rumänien, das von "Hoffnung für Osteuropa" unterstützt wirdKinderhospiz in Herrmannstadt / Rumänien, das von "Hoffnung für Osteuropa" unterstützt wird

    Darmstadt/Kassel/Wiesbaden, 5. Februar 2017. Die evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck haben die diesjährige Spendenaktion „Hoffnung für Osteuropa“ am 5. März in der Wiesbadener Lutherkirche (Satoriusstraße) gemeinsam mit einem Festgottesdienst eröffnet. Die Initiative steht in diesem Jahr unter dem Motto „Zeichen der Solidarität in Europa“. Sie soll vor allem das Bewusstsein für die Situation der östlichen Nachbarländer schärfen. Fast drei Jahrzehnte nach dem Fall des Eisernen Vorhangs ist dieser Teil Europas immer noch auf Solidarität und Unterstützung angewiesen. Osteuropa geriet zuletzt unter anderem durch die Krise in der Ukraine zunehmend in den Brennpunkt politischer Entwicklungen. Im Anschluss an den Gottesdienst in Wiesbaden war auch eine Ausstellung mit konkreten Hilfsprojekten unter anderem aus Rumänien zu sehen. Seit 2015 wird die Aktion abwechselnd auf dem Gebiet der der hessen-nassauischen und der kurhessischen Kirche eröffnet.

    Schutzräume der Liebe schaffen 

    Im Gottesdienst bezeichnete der Propst für Süd-Nassau, Oliver Albrecht, es gegenwärtig als „vielleicht wichtigste Aufgabe der Kirche“, in einer aus den Fugen geratenen Welt  „für Schutzräume der Liebe und der Gerechtigkeit“ zu sorgen. Dies sei im rumänischen Hermannstadt ebenso wichtig wie in Wittenberg und Rom oder in Aleppo und Washington. Das biblische Paradies fungiere dabei als richtungsweisendes Vorbild. So sei der Garten Eden keine Utopie, sondern die Aussage, wie Gott sich menschliches Leben vorstellt. Dazu gehört nach Albrecht eine Existenz „ohne Angst und Scham, ohne Unterdrückung, ohne Existenz – und Verteilungskämpfe“.

    Menschen in akuter Not unterstützen

    Neben Albrecht nahmen die kurhessische Dezernentin für Ökumene, Ruth Gütter und Ortrun Rhein, Direktorin des Alten- und Pflegeheimes Carl Wolff im Hermannstadt/Siebenbürgen und Pionierin der Kinder-Hospizarbeit in Rumänien an der Eröffnung teil. Gütter erklärte, dass „wir mit der gemeinsamen Eröffnung der Aktion ‚Hoffnung für Osteuropa‘ das Bewusstsein für die Situation in den osteuropäischen Ländern schärfen können“. Dort werde die Schere zwischen Arm und Reich immer größer und stünden für viele Menschen in akuten Notlagen keine ausreichenden staatlichen Sicherungssysteme zur Verfügung. Gütter: „Wir sind dankbar, dass sich viele Ehrenamtliche in unseren beiden Kirchen für Projekte und Initiativen etwa in Weißrussland, Rumänien und Bulgarien engagieren, in denen Menschen - besonders Kindern und Jugendlichen - Chancen für ein besseres selbstbestimmteres Leben eröffnet werden“.

    Vorbildhafte Projekte präsentieren

    Im Anschluss an den Gottesdienst stellten Initiativgruppen, Kirchengemeinden und kirchliche Werke ihre Projekte und Arbeitsschwerpunkte in verschiedenen osteuropäischen Ländern in der Wiesbadener Lutherkirche vor. Vertreten waren auch Hilfsinitiativen wie das „Gustav-Adolf-Werk“, der „Evangelische Bund“ und „Zeichen der Hoffnung“ mit dem Schwerpunkt deutsch-polnische Versöhnungsarbeit.

    Hintergrund „Hoffnung für Osteuropa

    Die Initiative „Hoffnung für Osteuropa“ ist die Antwort der evangelischen Kirchen in Deutschland auf den Wandel in Mittel- und Osteuropa. Gegründet 1994, soll die Aktion soziale Strukturen, diakonische Dienste und den zivil-gesellschaftlichen Aufbau fördern. Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs Ende der achtziger Jahre hat in Europa ein radikaler Umbruch begonnen, der das Leben der Menschen in den ehemaligen Ostblockstaaten tiefgreifend veränderte. Mit dem Kollaps der politischen Strukturen brachen meist auch wirtschaftliche Systeme und soziale Sicherungen zusammen. Millionen Menschen wurde buchstäblich die Existenzgrundlage entzogen. Viele können bis heute nicht an dem Wirtschaftsaufschwung teilhaben, der an vielen Orten allmählich einsetzt. „Hoffnung für Osteuropa" will durch Erfahrungsaustausch und Kooperation mit einheimischen kirchlichen oder zivilgesellschaftlichen Partnern Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Vorbildhafte Sozialprojekte sollen als Symbole der Hoffnung wahrgenommen werden und zur Nachahmung motivieren. Die Aktion will zudem in Ost und West Verständnis wecken für die verschiedenartigen Lebenssituationen und Traditionen. Internationale Begegnungen und Partnerschaften zwischen den Kirchen sollen zur Völkerverständigung beitragen und zudem die Ökumene stärken. 

    Spendenkonto 
    Gesamtkirchenkasse der EKHN
    Evangelische Bank
    IBAN: DE27 520 604 10 000 41 000 00
    BIC: GENODEF1EK1
    Stichwort: Hoffnung für Osteuropa

    Beispiel-Projekte

    Kindererholung für Tschernobylbetroffene Familien, Weißrussland

    Seit 1990 werden Kinder aus der Tschernobyl-Region von Kirchengemeinden, Vereinen und Initiativgruppen nach Hessen eingeladen. Noch immer leben in Weißrussland und der Ukraine mehr als dreieinhalb Millionen Menschen in radioaktiv verseuchten Gebieten, wobei gerade der Gesundheitszustand der Kinder sehr labil ist. Sie leiden nicht nur unter schweren Krankheiten wie Krebs, vielmehr ist das gesamte Immunsystem und oft auch der Knochenbau beeinträchtigt. Die Kinder, die in begleiteten Gruppen nach Hessen kommen, wohnen für zwei bis drei Wochen bei Gastfamilien oder in Erholungseinrichtungen und werden medizinisch betreut. Sie nehmen teil an altersgemäßen Programmen und Begegnungen mit deutschen Jugendlichen - dabei sind bereits viele Freundschaften über Grenzen hinweg entstanden.

    Berufliche Fortbildung in Projekten der Bauunterhaltung von Kirchenburgen, Rumänien

    Das Projekt ermöglicht rumänischen Jugendlichen fünfmonatige Kurse in klassischen Handwerksberufen - insbesondere Maurer, Zimmermann, Dachdecker und Klempner. Die Ausbildung erfolgt durch deutsche Handwerksmeister im Ruhestand. Im Rahmen der staatlich anerkannten Kurse arbeiten die rumänischen Jugendlichen in renovierungsbedürftigen alten Kirchenburgen und leisten praktische Beiträge gegen den Zerfall dieser Kulturgüter. In den Kursen werden rumänische, siebenburger-sächsische und Roma-Jugendliche integriert, sodass die Auszubildenden auch Zugänge zu den unterschiedlichen Herkünften und Kulturen in Rumänien gewinnen und sich gruppenübergreifend kennenlernen können.

    Altwerden in Würde, Weißrussland

    In diesem Programm werden Freiwillige in Minsk, Weißrussland, und Umgebung ausgebildet, um ehemalige Opfern des Naziterrors und des stalinistischen Regimes zu unterstützen. Es geschieht elementare Hilfe beim Einkauf, bei kleineren Reparaturen und bei Behördengängen. Soweit wie möglich werden die Betreuten auch zu Bildungsangeboten (Sprachkurse, Geschichtsseminare) und auch zu Freizeitangeboten eingeladen und abgeholt.

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