Reformationsjubiläum 2017

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    Veranstaltung zu Reformationsjubiläum

    Wolfgang Huber hält Ebernburger Tischrede 2017

    Foto: Roger TöpelmannWolfgang Huber Wolfgang Huber

    Wolfgang Huber wird am 5. September die traditionelle „Ebernburger Tischrede“ halten. Vor geladenen Gästen aus Politik, Kirche und Gesellschaft will er die Chancen umreißen, die sich aus dem Reformationsjubiläum 2017 ergeben.

    Ebernburg / Mainz / Darmstadt, 29. August 2017. Der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland,  Wolfgang Huber wird am 5. September (19.30 Uhr) die 4. „Ebernburger Tischrede“ halten. Dabei handelt es sich um eine gemeinsame Veranstaltung der Evangelischen Kirche der Pfalz, der Evangelischen Kirche im Rheinland und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau sowie des Landes Rheinland-Pfalz. „Über das Reformationsjubiläum hinaus - Chancen und Aufgaben, die sich aus dem Jubiläum ergeben“ wird sein  Thema sein. Das Land Rheinland-Pfalz ist 2017 Gastgeberin und Ministerpräsidentin Malu Dreyer Schirmherrin des Abends. Hinweis: Die Tischrede 2017 ist nur mit persönlicher Einladung zugänglich. 

    Die Veranstaltung auf der Ebernburg bei Bad Kreuznach greift eine Tradition im Hause Martin Luthers auf. Zum gemeinsamen Mahl versammelten sich Familie, Weggefährten und Gäste. Statt zu schweigen, wie es in der Mönchszeit Luthers üblich war, leitete er mit einer lebhaften Rede in ein Gespräch über, aus dem sich ein reger Gedankenaustausch entwickelte. Die „Ebernburger Tischrede“ von heute verbindet einen Vortrag mit einer anschließenden Diskussionsrunde und einem gemeinsamen Abendessen mit Tischgesprächen. Gerhard Robbers, Beauftragter der rheinland-pfälzischen Landesregierung für das Reformationsjubiläum, ist in diesem Jahr der Einlader.

    Wolfgang Huber, der vor wenigen Tagen seinen 75. Geburtstag beging, gehört zu den profiliertesten evangelischen Theologen der Gegenwart. Er war 1984 bis 1994 Professor für Systematische Theologie mit Schwerpunkt Ethik in  Heidelberg. 1994 bis 2009 bekleidete er das Amt des Bischofs der Evangelischen Kirche von Berlin-Brandenburg-Schlesische Oberlausitz. Von 2003 bis 2009 war er Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Die Initiative, das 500. Jubiläum des Thesenanschlags von 1517 mit einer „Lutherdekade“ ab 2008 vorzubereiten, ging maßgeblich auf Bischof Wolfgang Huber zurück.

    Bislang  sprachen auf der Ebernburg auf Einladung der jeweils federführenden Landeskirche Bundesministerin a.D. Irmgard Schwaetzer, Präses der Synode der EKD, Peter Frey, Chefredakteur des ZDF, und Andreas Barner vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und Mitglied des Rates der EKD. Nach Politik, Medien und Wirtschaft kommt mit dem „politischen Protestanten“ Wolfgang Huber 2017 die Theologie, genauer die in die Gesellschaft hineinwirkende „öffentliche Theologie“ zu Wort. Die Federführung liegt im Reformationsjahr beim Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur bzw. dem Regierungsbeauftragten für das Reformationsjubiläum.

    Der Ort der Veranstaltung, die Ebernburg über dem Nahetal bei Bad Kreuznach, ist bewusst gewählt: Als „Wartburg des Westens“ oder „Herberge der Gerechtigkeit“ bezeichnet, war sie zu Beginn der Reformationszeit ein Zufluchtsort für verfolgte An-hänger Martin Luthers, die dort der Ritter Franz von Sickingen aufnahm. 1522 feierte man auf der Ebernburg das Abendmahl in beiderlei Gestalt, einer der ersten evangelischen Gottesdienste in Deutschland überhaupt. Heute bewahrt und erhält die Ebernburg-Stiftung das historische Erbe. Der Ebernburg-Verein e.V., dem die drei Landeskirchen in Rheinland-Pfalz angehören, betreibt hier eine Familien-, Feier-, Ferien- und Bildungsstätte. Im Stadtgebiet von Bad Kreuznach, zu dem die Burg heute gehört, treffen die Territorien der pfälzischen, der rheinischen und der hessen-nassauischen Kirche zusammen.

    Das Land Rheinland-Pfalz fördert den Erhalt der Burg. Sie wurde 2013 mit dem „Europäischen Kulturerbe-Siegel“ als Stätte der Reformation ausgezeichnet. 

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