Reformationsfest Wiesbaden
Wiesbaden feierte Reformation - Darauf steh ich!
Rahn/EKHN26.06.2017 bj Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Rahn/EKHN
Selbst ist der Protestant: Thesen an die Kirchentür hämmern
Im Zentrum des Festes stand ein großer roter Sockel. Er lud die Besucherinnen und Besucher vor der Marktkirche ein, sich ganz im Sinne des Reformators Martin Luthers darauf zu stellen und danach zu fragen: Worauf stehe ich? Was gibt mir Halt im Leben? Wofür stehe ich ein? Viele Besucherinnen und Besucher hämmerten am späten Nachmittag auch ihre ganz persönliche These an die Kirchentür.
Weltpremiere: Kunstprojekt „Luther95“ als Puzzle-Gemälde
Weltpremiere feierte in Wiesbaden auch das interaktive Kunstprojekt „Luther95“. Der Rheingauer Künstler Michael Apitz fertigte dafür ein riesiges Luther-Gemälde an, das voller Zahlensymbolik steckt. Das Bild – vier Meter hoch und mehr als dreieinhalb Meter breit – zeigt den Reformator auf einem Bild, das genau 1517 Zentimetern Umfang hat. Die Zahl ist nicht zufällig gewählt, denn im Jahr 1517 soll Luther der Überlieferung nach seine 95 Thesen an der Wittenberger Schlosskirche angebracht haben, was später die Reformation auslöste. Deswegen und auch wegen seiner monumentalen Größe besteht das Bild aus 95 Holztafeln. Das Riesen-Gemälde wurde in der Marktkirche erstmals zusammengesetzt.
Mittelalter-Theater: Kirchentreppe wird zur Bühne
Auf den Treppen der Marktkirche wurde die Reformation lebendig. Die Uraufführung des Stückes „Darauf stehe ich“ der Frankfurter Theatergruppe „Die Dramatische Bühne“ begeisterte als mittelalterliches Mysterienspiel das Publikum.
Familien- und Kinderprogramm: Barfußpfad bis Druckerpresse
Auch für Familien mit Kindern gab es viel zu erleben. Die Evangelische Familienbildungsstätte hatte am Rande des Schlossplatzes einen Barfußpfad aufgebaut. Klein und Groß konnten dort erfühlen, worauf sie stehen und gehen. Auch der Kinderzirkus Bierstadt hatte sein Zelt im Schatten des Landtags aufgeschlagen: Ob Jonglieren, Balancieren oder Einradfahren - alles konnte auprobiert werden. Sogar eine Druckerpresse stand - wie Gutenbergs Zeiten - zur Verfügung. Gestärkt wurde sich mit frischen Lutherwaffeln.