Das Internet im Buch
Vorsicht vor der „Internetfalle“
Erika von Bassewitz09.10.2013 evb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Erika von BassewitzLesung einmal anders: Autor Thomas Köhler redet mit PowerpointWie man nicht von der „Schönen neuen Onlinewelt" in die „Internetfalle des rechtsfreien Raums" tappt, beschreibt Berater und Autor Thomas Köhler in seinem Buch „Die Internetfalle“. Anders als der Titel vermuten lässt, verteufelt er darin das Internet keineswegs. Vielmehr klärt er über Gefahren der Internetnutzung sachlich und fundiert auf.
Für die tägliche Internetnutzung hilfreich ist insbesondere das letzte Kapitel. Hier erklärt Köhler, unter dem Titel „Internetfallen ausgetrickst“, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit den eigenen Daten im Netz aussehen kann und wie man das Internet nutzt, um selbstgesetzte Ziele zu erreichen.
Interaktiver Vortrag statt Lesung
Im Nieder-Erlenbacher Saalbau hat im Vorfeld der Buchmesse die christliche Alpha-Buchhandlung zu einer Lesung geladen. Köhler aber hält keine Lesung, sondern einen Vortrag: Mit Powerpoint und vollem Körpereinsatz verweist er auf bemerkenswerte Internetseiten wie brennende-autos.de, auf der man eine Karte mit Orten und Daten angezündeter Autos in Berlin erhält. Für Berliner Autofahrer auf Parkplatzsuche etwa ist solch eine Seite sehr hilfreich.
„Die Kirche muss dahin, wo die Gläubigen sind“
Neben den Gefahren des Internets und sozialer Netzwerke durch Datensammlungen geht Köhler auch klar auf den Nutzen ein, der seiner Meinung nach überwiegt. Auch für die Kirche: „Man muss als Kirche dahin, wo die Gläubigen sind – und die sind nun mal im Internet.“ Mit seinem Buch will er in erster Linie aufklären, damit seine Leser die Gefahren kennen und sich aktiv damit auseinander setzen können.
Dinge, die laut Köhler nicht in eine professionelle Statusmeldung gehören:
Befindlichkeitsmeldungen
Es interessiert in ihrem Netzwerk absolut niemanden, ob Sie frische Blumen auf dem Tisch haben, sich auf den Feierabend freuen oder sich gerade einen Kaffee gekocht haben. Wirklich nicht. Nur sagen tut es niemand.
Weisheiten des Tages
Solche Zitate können das Leben tatsächlich bereichern. Können. Müssen aber nicht. Machen Sie sich also nicht kleiner durch tolle Sprüche großer Menschen.
Veraltete Statusmeldungen
Nichts ist peinlicher, als wenn in der Statusmeldung Termine oder Ereignisse publiziert werden, die schon längst vergangen sind. Deutlicher kann man seinem Netzwerk nicht zeigen, dass man selbst nicht mehr up-to-date ist.