Reformation
Vier Fußballfelder großer Luther
Dr. Hans-Joachim BauerSo soll das Lutherportrait im Stoppelfeld aussehen. Skizze: Dr. Hans-Joachim Bauer01.08.2017 epd/red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Dr. Hans Joachim BauerEin Pfad soll in das Porträt "zwischen Hut und Hirn" eingearbeitet werden. Auf einem Schild steht die Telefonnummer des Künstlers. Hier können Besucher ihre Gedanken zum Kunstwerk hinterlassen.„Das Porträt des Reformators wird in einer Größe von 170 mal 170 Meter in das Feld geackert“, sagt Bauer. Das Projekt werde nach der Ernte in dieser oder in der nächsten Woche beginnen.
Zunächst würden ein Vermesser und ein Grafiker die Konturen festlegen, erklärte Bauer. Die Konturen würden durch den Gegensatz der braunen Erde und der gelben Getreidestoppeln sichtbar gemacht.
Wanderpfad zwischen „Hut und Hirn“
Der Landwirt werde in einen Bildrahmen aus Getreidestoppeln den Oberkörper und die Mütze Luthers unterackern. Das Gesicht des Reformators werde hell aus Getreidestoppeln hervortreten, in das die Gesichtszüge wieder dunkel eingearbeitet würden. Ein Pfad werde in das Porträt „zwischen Hut und Hirn“ gebahnt. Auf einem Schild am Ende würden die Besucher gebeten, ihre Eindrücke und Gedanken unter der Telefonnummer des Künstlers zu hinterlassen.
Bedeutung der Reformation über kirchliche Landesgrenzen hinweg
Nach der Fertigstellung des Kunstwerks werde die Natur an dem Porträt arbeiten, erläuterte Bauer. Zu sehen sei es von Straßen aus, vom Homberger Burgberg und mit Flügen des Homberger Luftsportvereins. Das Projekt solle die Bedeutung Luthers für Hessen aufzeigen, sagte der Künstler. Der Name „von Luther lernen“ sei in Analogie zum Motto der nahen Kasseler Weltkunstausstellung documenta „von Athen lernen“ formuliert. Das Kunstwerk sei Teil des Kultursommers Nordhessen und werde von Spendern mit 15.000 Euro unterstützt.
Reformationstag als Höhepunkt des Projekts
Zum Abschluss des Projekts am Reformationstag, dem 31. Oktober, werde abends ein Laserstrahl den Kopf des Reformators mit der Burg und diese mit der Evangelischen Stadtkirche St. Marien verbinden. Dort wurde 1526 auf der Homberger Synode die Einführung der Reformation für die Landgrafschaft Hessen beschlossen. „Am 1. November wird das Stoppelfeld umgepflügt und neuer Weizen gesät“, sagte Bauer.
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