Reformationfeierlichkeiten im Rheingau-Taunus
Tischgespräche, Musikkabarett und Konzerte im Reformationsjahr
10.01.2017 cw Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
„Essen wie zu Luthers Zeiten“ kann man am 3. Februar in Neuhof ab 19 Uhr. Tischgespräche mit Essen und Gesprächen zu Ehe oder „Sterben in Würde“ oder zum „Umgang mit Geld“ kann man in Niedernhausen mit dem Reformator und seiner Frau selbst am 19. Februar an weiteren Terminen erleben.
Frauen der Reformation
Wer Luthertexte im Original lesen möchte, der kann das in Idstein machen, am 9. Februar um 20 Uhr. Musikkabarett „Luther bei die Fische“ gibt es im Rheingau in Oestrich-Winkel am 10. Februar um 19 Uhr. Dass die Reformation nicht nur eine Männerdomäne war, zeigen die vielen Gottesdienste, in denen die „Frauen der Reformation, wie Magdalena von Staupitz, Argula von Grumbach oder Katharina Zell zu Wort kommen. Das ganze Jahr über widmen sich Kirchengemeinden wie in Neuhof, Oestrich-Winkel oder in Orlen diesen Aspekten.
Reise in sieben Etappen
Eine „Reise in sieben Etappen durch die Zeit der Reformation“ kann man ab Aschermittwoch (1. März) in Niederseelbach unternehmen. Das Gemeindeseminar „Allein aus Glauben! Die Reformation und ich“ bietet die Möglichkeit den eigenen Glauben zu überdenken und verständliche Informationen zur Reformation zu bekommen.
Sich ganz praktisch auf den Weg machen, das kann man bei den Pilgeretappen auf dem rheinhessischen Lutherweg, die doe Evangelischen Erwachsenenbildung im Dekanat sowie die Evangelische Kirchengemeinde Geisenheim anbieten.
Typisch katholisch?!
Mit den Folgen der Reformation und der Frage, warum es in Bad Schwalbach etwa zwei Evangelische Kirchen gibt, beschäftigen sich nicht die christlichen Konfessionen in Bad Schwalbach. In drei ökumenischen Abenden im März geht man den Themen nach, was typisch römisch-katholisch, typisch evangelisch-freikirchlich und typisch evangelisch ist?
200 Jahre Nassausche Union
Einer der Höhepunkte hier in der Region sind sicherlich die großen Feierlichkeiten zu „200 Jahre Nassauische Union“ in der Unionskirche Idstein. Am 11. August gibt es in der Unionskirche in der Europäischen Reformationsstadt Idstein einen Festakt zu „200 Jahre Nassauische Union“ mit Honoratioren aus Kirche, Gesellschaft und Politik.
Als Erinnerung daran wie„Unterschiede überwunden und Gemeinsamkeiten gefeiert“ wurden. Lutheraner und Reformierte einigten sich und feierten vor 200 Jahren zum ersten Mal gemeinsam Abendmahl, nachdem sie schon lange davor in zahlreichen anderen wichtigen theologischen Fragen Konsens erzielt hatten. Am 12. August findet in der Idsteiner Innenstadt dazu ein „Unionsfest“ statt. Sonntag ist (13. August) der große Festgottesdienst in der Unionskirche mit Kirchenpräsident Dr. Volker Jung.
Kirche darf nicht stillstehen
Eine Kirche muss sich immer wieder reformieren. Sie darf nicht stillstehen. Vor 500 Jahren wurde dies besonders spürbar. Martin Luther begann mit seinem Thesenanschlag und etliche Reformatoren nahmen die Bewegung auf. Nicht nur die Evangelische Kirche entstand, auch das Bildungswesen hat seine Wurzeln in der reformatorischen Bewegung.
Der direkte Draht zu Gott
Etwa Schulen, der Konfirmandenunterricht oder schlicht, dass es so etwas wie ein einheitliches Deutsch gab. Für Luther war wichtig, dass die Christen allein aus dem Glauben, allein aus der Schrift, allein durch Jesus Christus und allein aus Gnade frei werden. Das bedeutet: Jeder hat einen direkten Draht zu Gott und niemand kann mit Werken und Taten „sein Heil" erwirken. Das war für Luther und viele Christen eine echte Erlösung. Ein Grund zum Feiern und Nachdenken.