Präsident und Losung für DEKT
Thomas de Maizière ist Präsident des Kirchentages in Nürnberg
Bildquelle: Deutsche Telekom Stiftung / Norbert IttermannPräsident des Deutschen Evangelischen Kirchentages 2023 des Kirchentages in Nürnberg ist der frühere Bundesminister Thomas de Maizière19.10.2021 red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Zum neuen Präsidenten des 38. Deutschen Evangelischen Kirchentages 2023 in Nürnberg (DEKT) wählte das DEKT-Präsidium den früheren Bundesminister Thomas de Maizière. De Maizière folgt auf Bettina Limperg, Präsidentin des Bundesgerichtshofes, die turnusgemäß aus dem Amt schied. Limperg stand als evangelische Präsidentin auch dem 3. Ökumenischen Kirchentag 2021 in Frankfurt vor. Ihren direkten Nachfolger würdigte Limperg: "Mit Thomas de Maizière übernimmt nun weniger ein ehemaliger Politiker, sondern ein zupackender Mensch Verantwortung – mit klarem Blick für Realitäten, Freude am offenen Diskurs und einem durchaus streitbaren Geist, aber vor allem auch mit einem guten inneren Kompass und Glaubensgewissheit."
Mitglieder des Präsidiumsvorstandes
Den neu gewählten Präsidiumsvorstand des DEKT komplettieren die thüringische Umweltministerin Anja Siegesmund und der Wittenberger Oberbürgermeister Torsten Zugehör, die gleichzeitig auch designierte Präsidentin und Präsident der Kirchentage 2025 in Hannover (Siegesmund) und 2027 (Zugehör) sind. Dem ausscheidenden Präsidiumsvorstand gehörten neben Bettina Limperg der Journalist Hans Leyendecker, die Schweizer Theologin Christina aus der Au und der ehemalige Vorstandsvorsitzende der Boehringer-Ingelheim AG, Andreas Barner an.
Losung des Kirchentages verkündet
Auf einer Pressekonferenz verkündete Thomas de Maizière als Präsident gemeinsam mit dem Nürnberger Oberbürgermeister Marcus König und dem Landesbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern, Heinrich Bedford-Strohm die Losung für den Nürnberger Kirchentag, der vom 7 bis 11. Juni 2023 in der fränkischen Metropolregion gefeiert werden soll:
"Jetzt ist die Zeit" (Mk 1,15)
Dieses Bibelwort hatte das Präsidium des Kirchentages in seiner Sitzung am 16. Oktober 2021 aus einer Reihe von Vorschlägen ausgewählt. In einer Mitteilung des DEKT heißt es, dass Übersetzungsvariante aus dem Markusevangelium als klares Aufbruchssignal zur Abkehr von zukunftsgefährdenden Lebensweisen und Verhaltensmustern verstanden werden könne.
"Zeit gerecht zu werden und gemeinsame Schritte gehen"
Angesichts massiver globaler Veränderungsprozesse und gesellschaftlicher Verwerfungen untermauerte Kirchentagspräsident Thomas de Maizière die Bedeutung der Losung wie folgt: "Wir wollen auf dem Kirchentag den Menschen nicht sagen, was jetzt zu tun ist. Wir laden vielmehr dazu ein, dies gegenseitig zu tun. Denn wir brauchen einen offenen, ehrlichen Austausch untereinander, um der Zeit gerecht zu werden und gemeinsame Schritte zu gehen."
Kirche erneuern
Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm stimmte zu: "Jetzt ist die Zeit grundlegende Weichen neu zu stellen, damit auch zukünftige Generationen gut leben können." Bezogen auf den christlichen Glauben ergänzte er: "Und jetzt ist die Zeit, sich die Quellen neu zu erschließen, die unserem Leben Kraft und Orientierung geben können. Jetzt ist die Zeit, aus dieser Kraft heraus unsere Kirche zu erneuern, so dass sie offener, ökumenischer und einladender wird und die Liebe, von der sie spricht, selbst am meisten ausstrahlt."
Vorbereitung des Programms beginnt
Mit der Festlegung der Losung beginnen nun die konkreten Programmvorbereitungen für den Kirchentag vom 7. bis 11. Juni 2023. Der Deutsche Evangelische Kirchentag ist damit zum fünften Mal in Bayern und das zweite Mal, nach 1979, in Nürnberg zu Gast.
38. Deutsche Evangelische Kirchentag 2023 in Nürnberg (DEKT)