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    Herbstsynode 2015

    Synode bestätigt Pröpstin für Nord-Nassau im Amt

    Lea BiskupAnnegret PuttkammerAnnegret Puttkammer

    Die Synode der EKHN hat Annegret Puttkammer als Pröpstin für Nord-Nassau im Amt bestätigt - und zwar mit einer großen Mehrheit: 116 von 123 Synodalen stimmten für Puttkammer, die bereits seit 2011 das Amt innehat.

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    Annegret Puttkammer Annegret Puttkammer Annegret Puttkammer

    Annegret Puttkammer bleibt Pröpstin für Nord-Nassau. Mit großer Mehrheit hat die in Frankfurt am Main tagende Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau die 52 Jahre alte Theologin am Donnerstagnachmittag in ihrem Leitungsamt bestätigt. Ihr gaben 116 von 123 Synodalen die Stimme bei drei Enthaltungen und vier Nein-Stimmen. Puttkammer hatte ihre sechsjährige Amtszeit 2011 angetreten. Sie ist als geistliche Leitungsperson von Herborn aus für rund 230.000 Kirchenmitglieder in 169 Gemeinden mit rund 200 Pfarrerinnen und Pfarrern zuständig. Die Propstei umfasst die Regionen um Biedenkopf, Herborn, Westerburg und Limburg. Sie schließt Regionen in Hessen und Rheinland-Pfalz sowie einen kleinen Teil von Nordrhein-Westfalen ein. Puttkammer ist als Pröpstin, deren Funktion mit der einer „Regionalbischöfin“ in anderen Kirchen vergleichbar ist, auch Mitglied in der Kirchenleitung der EKHN sowie Vorgesetzte der Dekaninnen und Dekane. Ihre neue Amtszeit beginnt 2017.

    Pröpstin: Mehr unter die Leute gehen

    In ihrer Vorstellungsrede forderte Puttkammer Gemeinden dazu auf, „mehr unter die Leute zu gehen“. Es sei wichtig, „dass wir uns als Evangelische erkennbar machen und in dieser Gesellschaft unser Gesicht zeigen – mal verkündigend, mal diakonisch, mal politisch“, sagte sie. Als Beispiel nannte sie unter andrem die Arbeit einer Gemeinde im Westerwald, die mit dem kircheneigenen Schneepflug im Ort auch Gehwege für Menschen Räume, die dazu körperlich selbst nicht mehr in der Lage seien. Außerdem sei eine Verstärkung der evangelischen Bildungsarbeit vor allem angesichts der Menschen wichtig, die als Flüchtlinge kämen. Evangelische Einrichtungen wie Kindertagesstätten und Schulen könnten zu „Orten der Toleranz und des gelingenden pluralen Miteinanders“ werden. Schließlich ist in Zukunft nach Ansicht Puttkammers die „integrierende Wirkung“ der Kirche gefragt. Dies gelte beispielsweise für unterschiedliche Frömmigkeitsrichtungen ebenso wie für das „Auseinanderdriften der Lebenswelten von Stadt und Land“. Puttkammer versprach, künftig ihr Amt als Pröpstin auch weiter „basisbezogen, lösungsorientiert und geistlich fundiert“ zu führen.

    Zur Person:

    Annegret Puttkammer Annegret Puttkammer wurde 1963 in Fulda geboren und verlebte ihre Kindheit in Velbert bei Düsseldorf. Nach dem Studium der Evangelischen Theologie an den Universitäten Münster und Bonn und dem Vikariat in Kleve übernahm sie dort eine halbe Pfarrstelle und eine halbe Stelle in der Krankenhausseelsorge. Von 1991 bis 1994 war sie Pastorin beim Evangelischen Bibelwerk im Rheinland. Nach ihrer Heirat zog sie zu ihrem Mann Detlef Puttkammer nach Stuttgart und war dort Bildungsreferentin im Frauenwerk der Evangelischen Kirche in Württemberg. 1997 kam sie in die EKHN und war zehn Jahre Gemeindepfarrerin in Wiesbaden und in Bad Soden-Neuenhain. 2008 wurde sie Dekanin im Dekanat Herborn. Seit 2003 ist sie auch Mitglied im Vorstand der Arbeitsgemeinschaft Missionarische Dienste in der Evangelischen Kirche in Deutschland und deren stellvertretende Vorsitzende. Die Theologin ist zudem als Autorin tätig. Unter anderem veröffentlicht sie Beiträge im „Neukirchener“ und dem „Konstanzer Kalender“. Seit 1995 arbeitet sie an der Zeitschrift „Brennpunkt Gemeinde“ mit.

     

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