Reformationsjubiläum 2017

Angebote und Themen

Herzlich Willkommen! Entdecken Sie, welche Angebote des Dekanates Beispiel zu Ihnen passen. Über das Kontaktformular sind wir offen für Ihre Anregungen.

    Menümobile menu

    Impuls

    Streit für Frieden?

    Steiten um des lieben Friedens willen? Wie das geht, lässt sich bei Jesus beobachten - und warum das gut ist, darüber hat Cludia Sattler im Hessischen Rundfunk gesprochen. Ihr Beitrag lässt sich hier nachlesen und noch einmal anhören...

     

    Jesus streitet, um Frieden zu finden

    Jesus hat mal gesagt: „Meint ihr, dass ich gekommen bin, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, sondern Streit.“ (Basisbibel Lukas 12,51) Passt erstmal gar nicht zu Jesus. Er war doch friedfertig und hat gesagt: Glücklich sind alle, die Frieden stiften. Und jetzt will er auf einmal Streit?

    Jesus ist kein Friede-Freude-Eierkuchen-Typ

    Aber Jesus macht beides. Er handelt friedlich. Aber er streitet auch. Ganz schön viel. Was er sagt, bringt einige Menschen so gegen ihn auf, dass sie Mordgedanken haben.

    Jesus ist kein Friede-Freude-Eierkuchen-Typ. Und das finde ich gut. Denn nicht streiten, nur um des lieben Friedens willen, ist falscher Friede. Also eigentlich gar kein Friede. Jesus sagt: Der Streit, den ich bringe, wird mitten durch die Familien gehen. Und das gibt es ja gerade. Ich weiß von Geburtstagen, wo die Familie vorher ausmacht: „Wir sprechen nicht über Politik und auch nicht über Religion.“ Nicht reden, kein Streit, um des lieben Friedens willen.

    Wann es sich lohnt, sich zu streiten

    Wenn ich Jesus richtig verstehe, dann lohnt es sich aber zu streiten. Über das, was wirklich wichtig ist. Dazu gehört die Frage, wie wir miteinander leben wollen, nach welchen Regeln und Werten.

    Für Jesus steht Gott an erster Stelle. Gottes Liebe zu seiner Welt mit allen, die dazu gehören. Er geht in den Streit, wo dieser Liebe etwas im Weg steht. Überheblichkeit zum Beispiel oder Egoismus, der keine Rücksicht auf andere nimmt. Gleichzeitig begegnet Jesus auch denen mit Respekt und sogar Liebe, die mit ihm streiten. Und er sagt: Macht es mir nach!

    Lasst uns wie Jesus streiten!

    Also: Lasst uns streiten! Aber so, wie Jesus das getan hat. Friedlich und zugewandt. Im Streit um die Sache, ohne die Würde des anderen zu verletzen.


    Claudia Sattler ist evangelische Pfarerin in Herborn im Evangelischen Dekanat an der Dill. Sie ist zudem als Autorin für "Kirche im Hessischen Rundfunk (HR)" tätig.    

    to top