Reformationsjubiläum 2017

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    Kirche zuhause

    Streaming von Gottesdiensten und Andachten – so geht’s

    pixabay.com/MrJayWHand mit SmartphoneMit einem Smartphone lassen sich leicht Videos aufnehmen und live streamen.

    Sonntags bleibt die Kirchentür geschlossen – wegen der Corona-Pandemie. Aber viele Menschen würden dennoch gerne einen Gottesdienst erleben, von zuhause aus und am liebsten aus der eigenen Gemeinde. Internet-Plattformen wie Facebook, Instagram (IGTV) und Youtube machen’s möglich. Hier ein paar Tipps.

    Jedes Projekt bedarf einiger Vorüberlegungen, die sollten Sie auch beim Thema Streaming (Live-Übertragung via Internet) anstellen.


    1.) Was ist mein Thema? Ein Gottesdienst mit der klassischen Liturgie? Oder wähle ich ein anderes Format?
    Für das ZDF ist die klassische Liturgie noch tauglich, im Netz erwarten die Teilnehmer aber kurzweilige Passagen und idealerweise auch Interaktion. Wollen Sie sich darauf einlassen?
    Wenn ja, lesen Sie Punkt 2.)

    2.) Welche Plattform ist für mich die richtige?
    Facebook ist weit verbreitet. Bei Instagram heißt der Dienst IGTV. Hier sind Videos im Hochformat besonders beliebt. Auch Youtube bietet einen Livestream. Alle drei der genannten Anbieter bieten den Livestream quasi per Mausklick an. Nutzen Sie die Plattform, auf der die jetzt schon besonders gut vernetzt sind. Sie sind gerne vernetzt und scheuen nicht die Kommunikation mit Ihren Usern?
    Lesen Sie weiter unter Punkt 3.)

    3.) Welche Technik brauche ich?
    Als Minimum eine gute Internetverbindung und ein gutes Smartphone mit Stativ und Ansteckmikrofon. Mehr Technik ist wünschenswert, aber nur wenn Sie bereit sind, ein technikbegeistertes Team zusammenzustellen.
    Sie sind begeistert und kennen Menschen, die Ihnen bei der Technik helfen? Wenn ja, dann sind Sie kurz davor, nun endlich starten zu können.
    Lesen schnell nochmal, was unter dem nächsten Punkten steht.

    4.) Welche Rechte muss ich beachten?
    Wenn Sie keine Menschen filmen, dann brauchen Sie auch keine Einverständniserklärungen. Ansonsten lassen Sie sich von den Gefilmten vorab eine schriftliche Einverständniserklärung geben, dass sie die Personen per Video im Internet zeigen dürfen.
    Wenn Sie keine Kunstwerke abbilden, dann sind Sie auch diesbezüglich schon einen Schritt weiter. (Auch Kirchenfenster sind Kunstwerke, besser, sie zeigen sie nur unscharf im Hintergrund. Keine Detailaufnahmen).

    Wenn Sie Musik verwenden, dann müssen Sie die GEMA-Regelungen beachten. Das ist ein bisschen verzwickt (siehe Anmerkungen am Ende dieses Textes).

    Bereit? Dann legen Sie los.
    Eine ausführliche (!) Anleitung finden Sie unter: kirchedigital.blog/2020/03/11/gottesdienste-und-veranstaltungen-live-streamen/

    Sie haben Bedenken, dass Sie das allein nicht stemmen können? Schauen Sie mal unter dem nächsten Punkt:

    5.) Welche Kooperationen bieten sich an?

    Nicht jede Gemeinde muss jede Woche einen eigenen Gottesdienst streamen. Verabreden Sie sich mit anderen benachbarten Gemeinden zu gemeinsamen Projekten. Geteilte Arbeit ist weniger Arbeit.

    Unterstützung bietet auch sublan.tv. Mit einer speziellen Software können interaktive Gottesdienste veranstaltet werden.

    Bewerben Sie Ihren Stream: Auf Ihrer Website, auf Plakaten im Schaukasten, via Anzeigen in der regionalen Presse. Ohne Zuschauer*innen lohnt sich der Aufwand nicht. 

    GEMA

    Musikauffführungen in Gottesdiensten sind per Pauschalvertrag zwischen EKD und GEMA geregelt. Die Wiedergabe von Musik über Radio oder mittels Tonträger (z.B. CD) ist grundsätzlich nicht Bestandteil der Pauschalverträge mit der GEMA oder der VG Musikedition. Entsprechende Nutzungen müssen demnach gesondert bei der GEMA abgerechnet werden.

    Wenn Sie über Facebook oder Instagram (IGTV) live senden, dann sind GEMA-Abgaben kein Problem. Der Facebook-Konzern übernimmt die GEMA-Gebühren pauschal.

    Die EKD weist aktuell auf ein Problem hin, wenn Videos auf Youtube gespeichert werden:

    "Die Empfehlung ist, wenn Gottesdienste ins Internet gestellt werden, diese nur für einen begrenzten Zeitraum abrufbar zu gestalten. Ob und wie dies gestaltet werden kann, ist eine technische Frage, die wir bitten im Auge zu behalten. Sollte dies nicht möglich sein, bitten wir, auf live-Übertragungen zuzugehen. Den Wunsch, Gottesdienste nicht als Live-Erlebnis wahrzunehmen, sondern zu einem späteren Zeitpunkt abzurufen oder zum Download bereitzustellen, können wir nachvollziehen, wir bitten aber darum, dann bei der Verwendung urheberrechtlich relevanter Werke zurückhaltend zu sein, da wir hierzu keine aktuelle Äußerung der GEMA haben. Wir würden uns ggf. wieder bei Ihnen melden, wenn sich weitere Punkte geklärt haben."
    Quelle: www.ekd.de/informationen-zur-gema-bei-youtube-54143.htm

     

     

     

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