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    Evangelische Kirchen eröffnen ihr Programm auf der Landesgartenschau in Bad Nauheim

    „Sehnsucht nach einem schönen Ort, wo Gottes Schöpferkraft zu sehen und zu riechen ist“

    Bad Nauheim, 25. April 2010. Mit einem Festgottesdienst auf der Hauptbühne haben die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck am Sonntag, den 25. April, ihr Programm auf der Landesgartenschau eröffnet

    Ihn feierten bei bestem Wetter und mit circa 350 Menschen Kirchenpräsident Volker Jung und Bischof Martin Hein unter dem Motto „Lichterwelt".

    Kirchenpräsident Jung verknüpfte in seiner Predigt die Landesgartenschau mit der Sehnsucht nach dem Paradies, wie sie sich in der Schöpfungsgeschichte der Bibel zeige. Gärten seien Orte des Lichtes und der Farben und des Friedens. Wörtlich sagte Jung: „Menschen haben zu allen Zeiten Gärten angelegt, um darin die Sehnsucht nach einem schönen Ort zu beheimaten, wo Gottes Schöpferkraft zu sehen und zu riechen ist.“ Deshalb hätten die evangelischen Kirchen eine Kirche in die Landesgartenschau gestellt, „damit Menschen diese Sehnsucht nach der Schönheit und dem Frieden in Gottes Garten neu entdecken können“. Als LichtKirche weise das Gebäude auf Gottes ersten Schöpferakt hin, denn laut Schöpfungsgeschichte der Bibel sei am Anfang eine große Dunkelheit gewesen. Erst mit dem Licht habe Gott die Welt geschaffen und zwar „wie einen wunderschönen Garten“.

    Die Welt könnte ein Paradies sein ist es aber nicht

    Die biblische Schöpfungsgeschichte, predigte Jung, sei „kein naturwissenschaftlicher Bericht über die Entstehung der Welt sondern ein großes Bekenntnis des Glaubens“. Es sei „ein großer Dank an Gott, den Schöpfer“, ein Staunen darüber, „wie wunderbar diese Welt ist. Die Bibel bezeuge, dass die Welt ein Paradies sein könnte aber nicht ist. Wörtlich sagte Jung: „Es gelingt den Menschen nicht, friedlich in dieser Welt zu leben. Es gelingt den Menschen nicht, was Gott schenkt, gut und gerecht zu verteilen. Tief im Menschen ist die Angst, es könnte nicht genug da sein. Er könnte zu kurz kommen. Es bringt Hass und Streit und den Tod.“ Jung betonte, dass das Paradies, der Garten des Anfangs, zwar verloren sei. Dennoch die Welt habe nicht aufgehört, Gottes Welt zu sein. Und im Menschen sei eine Sehnsucht nach dem Paradies Gottes geblieben. Daran knüpften Gärten an. Sie seien Orte für die Sehnsucht nach einem schönen Ort, wo die ursprüngliche Gottes Schöpferkraft zu sehen und zu riechen ist.“

    Mit Sehnsucht im Herzen zur Landesgartenschau

    Jung zeigte sich überzeugt, dass viele Menschen mit dieser Sehnsucht im Herzen auf die Landesgartenschau kommen werden. Deshalb böten die evangelischen Kirchen dort eine Kirche an, als Ort für die Sehnsucht nach Licht und Leben und nach dem Frieden in Gottes Garten. Die LichtKirche erinnere auch an Jesus Christus, den die Bibel „als Licht der Welt“ bezeuge. Dazu sagte Junge wörtlich: „ Nehmt dieses Licht in euch auf! Nehmt es auf in euer Leben! Es erfüllt euch! Gebt es weiter. Hier an die Menschen in der Landesgartenschau, die voller Neugier und Sehnsucht her kommen. Zuhause in euren Familien, in der Nachbarschaft. Und wo ihr es leuchten lassen könnt. Es tut euch und den Menschen in dieser Welt gut!“

    „Wir haben das Leben nicht aus uns selbst“

    Nach dem Gottesdienst wurde die LichtKirche mit einem Empfang geöffnet. Daran nahmen auch der Geschäftsführer der Landesgartenschau Detleff Wierzbitzki und die Erbauer der LichtKirche Prof. Thomas Zimmermann aus Darmstadt und der Ideengeber Dipl. Ing. Jens Gommel teil. Bischof Hein wies auf dem Empfang darauf hin, dass auf eine Landesgartenschau eine Kirche gehöre. Sie wiese auf Gottes Schöfpung hin und erinnere daran, „dass wir das Leben nicht aus uns selbst haben“. Manche Menschen kämen eigentlich nur zur Landesgartendschau, um etwas Schönes zu sehen und würden dann „unversehens mit persönlichen Dunkelheiten konfrontiert“. Ihnen könne die LichtKirche zu einem guten Ort der Geborgenheit und der Begegnung mit Gott werden. Die Kirchen wollten für alle Besucher der Landesgartenschau aufmerksame und offene Gesprächspartner sein.

    Besinnung mit Musik und Psalmen per Kopfhörer

    Pfarrerin Anja Schwier, die für die LichtKirche vor Ort verantwortlich ist, sagte: „Wer den ganzen Tag über das Gartenschaugelände spaziert, kann bei uns verweilen, unsere LichtKirche genießen und als geistlichen Ort erfahren.“ Dafür würden Besuchern nicht nur zahlreiche Veranstaltungen sondern auch mp3-Spieler angeboten, mit denen sie passende Psalmen und Musik hören könnten. Ein Team aus rund 40 ehrenamtlichen Helfern vorwiegend aus der Region stünde bereit, die LichtKirche und ihre Besucher während der Landesgartenschau vom 24. April bis zum 3. Oktober 2010 zu betreuen.

    LichtKirche im Zentrum des Programms

    Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) beteiligt sich erstmals an einer Landesgartenschau in Hessen. Dabei arbeitet sie in Bad Nauheim mit der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) zusammen, die bereits gute Erfahrungen bei vorherigen Landesgartenschauen gesammelt hat.

    Im Mittelpunkt des Programms steht die LichtKirche. Die Konstruktion besteht aus 14 hintereinander stehenden Holzrahmen. Die Zwischenräume sind mit einen Meter breiten satinierten Acrylglasplatten gedeckt, durch die das Licht durchscheint. Sie können in verschiedenen Farben leuchten und als Projektionsfläche für Videoinstallationen dienen. Der 50 Quadratmeter große Raum ist 14 Meter lang, viereinhalb Meter breit und acht Meter hoch. Er bietet 40 Sitz- oder 70 Stehplätze und verfügt zudem über einen nach außen gerichteten Altarbereich, der auch große Freiluftveranstaltungen zulässt. Einen Eindruck vermittelt
    Die LichtKirche steht während der Landesgartenschau im Goldsteinpark und soll danach an anderen Orten zum Einsatz kommen.

    400 Veranstaltungen

    Rund um die LichtKirche und auf einer Großbühne führen die Kirchen in Zusammenarbeit mit Kirchengemeinden, Dekanaten und evangelischen Institutionen über 400 Veranstaltungen durch. Dazu gehören Lesungen mit Ulrike Neradt und Bärbel Schäfer, Kabarett-Programme mit Lars Reichow und Duo Camillo, Konzerte mit der Harfenspielerin Anne Kox-Schindelin und dem Pianisten José Rodriguez. Gottesdienste halten am 2. Mai die Stellvertreterin des Kirchenpräsidenten Cordelia Kopsch, am 16. Mai und am 1. August der neue Propst für Oberhessen Matthias Schmidt. Musikalische Akzente setzen die Gottesdienste am 13. Mai (Himmelfahrt) und am 1. August mit Wolfgang Weinrich und einer Band, der Perkussionsgruppe Drumlet und dem Clownsduo Olga & Pierino. Die Band Habakuk und das Posaunenensemble Blech Pur spielen am 23. Mai (Pfingsten). Weitere Informationen über das Programm bietet www.lichtkirche.de.


    Verantwortlich: Martin Reinel

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