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    Zivilcourage

    Promis zeigen Gesicht gegen Rassismus

    Peter BongardIm Gespräch: Kirchenpräsident Volker Jung

    Sportler, Medienschaffende, Politiker und Theologen zeigen bei den „Wochen gegen Rassismus“ ein Gesicht gegen Rasismus. Zu ihnen gehört auch der Kirchenpräsident der EKHN, Volker Jung.

    Die bundesweite Auftaktveranstaltung der „Internationalen Wochen gegen Rassismus“ findet am 13. März in Heidelberg statt. Eröffnet werden sie von Jagoda Marinic, der Leiterin des Interkulturellen Zentrums in Heidelberg, der früheren Fußball-Nationalspielerin Celia Sasic und dem Geschäftsführer der „Stiftung gegen Rassismus“, Jürgen Micksch. Hauptredner ist Heribert Prantl von der Süddeutschen Zeitung. Sein Thema lautet „Wir schaffen das! - Aber wie?!“

    Prominent gegen Rassismus

    Während der Aktionswochen vom 13. bis 26. März wollen mehr als 40 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens in Schulen und in Veranstaltungen gegen Menschenfeindlichkeit Gesicht zeigen. An dem Projekt „Prominent gegen Rassismus“ beteiligen sich unter anderen die Bundestagsvizepräsidentinnen Claudia Roth (Grüne) und Petra Pau (Linke), die Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig (SPD), der Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffmann, sowie der Vorstandschef der Volkswagen AG, Matthias Müller.

    Auf der Liste stehen ferner der orthodoxe Metropolit Augoustinos, der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung, der ehemalige ARD-Vorsitzende Fritz Pleitgen, die frühere Fußball-Nationalspielerin Celia Sasic und der langjährige Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Theo Zwanziger.

    „Nationalistische und fremdenfeindliche Tendenzen schaden dem Ansehen Deutschlands“

    VW-Chef Müller begründete seine Teilnahme der Stiftung gegenüber unter anderem damit, dass nationalistische und fremdenfeindliche Tendenzen dem Ansehen Deutschlands schadeten. Die Exportnation sei auf Offenheit und einen tadellosen Ruf angewiesen. Allein bei Volkswagen in Wolfsburg seien Menschen aus mehr als hundert Nationen beschäftigt. Im Arbeitsalltag werde Rassismus so wenig geduldet wie andere Formen der Diskriminierung. „Es gibt klare Verhaltensregeln, und Verstöße werden geahndet - bis hin zur Kündigung“, sagte Müller.

    „100 Prozent Menschenwürde. Zusammen gegen Rassismus.“

    Die beiden Aktionswochen stehen unter dem Motto: „100 Prozent Menschenwürde. Zusammen gegen Rassismus.“ Noch nie wurden so viele Materialien für die Wochen angefordert wie in diesem Jahr, sagte Geschäftsführer Micksch dem epd. Im vergangenen Jahr seien mehr als 1.600 Veranstaltungen gemeldet worden, so viele wie in keinem anderen europäischen Land.

    Die Wochen gehen auf einen Aufruf der Vereinten Nationen (UN) im Jahr 1979 zurück. Sie sollen an das Sharpeville-Massaker erinnern, bei dem am 21. März 1960 in Südafrika Polizisten 69 Menschen erschossen, die gegen das damalige Apartheid-Regime demonstrierten. Sechs Jahre später wurde der 21. März von den UN zum „Internationalen Tag zur Überwindung von Rassendiskriminierung“ erklärt.

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