Landtag
Politik soll „Miteinander in Verschiedenheit“ stärken
EKHN/Peter BongardKirchenpräsident Volker Jung feiert Gottesdienst18.05.2016 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
EKHN/Juliane DielKirchenpräsident Jung beim Gottesdienst des LandtagsMainz / Darmstadt, 18. Mai 2016. Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung, hat bei einem ökumenischen Gottesdienst zum Auftakt der konstituierenden Sitzung des rheinland-pfälzischen Landtags davor gewarnt, „mit schärferer Abgrenzung und durch Sicherung von Identität“ den gegenwärtigen gesellschaftlichen Herausforderungen zu begegnen. In einer „vielfältigen und vielgestaltigen Welt“ sei es eine der wichtigsten politischen Aufgaben, das „Miteinander in aller Verschiedenheit“, die „Anteilnahme der Menschen aneinander“ und die „Stärkung der Schwachen“ zu organisieren, sagte er am Mittwochmorgen (18. Mai) in Mainz.
Für Gottes Geist offen bleiben und für guten Geist sorgen
Gerade biblische Erzählungen wie etwa die Pfingstgeschichte, die von der Kraft des Geistes Gottes erzählten, machten Hoffnung, dass dies gelingen könne. Jung: „Gottes Geist macht Mut, öffentlich zu reden – auch dann, wenn die Angst groß ist vor der öffentlichen Meinung oder gar vor Angriffen. Dieser Geist macht Menschen aufmerksam für andere, ja auch einfühlend und hilfsbereit – auch, wenn es vielleicht schwerfällt.“ Den Politikerinnen und Politikern sprach der Kirchenpräsident zu, „diese himmlische Kraft“ auch für sich ganz persönlich zu nutzen. Sie könne „die alltägliche Arbeit, das anstrengende Miteinander, die Aufmerksamkeit und Achtsamkeit für sich selbst und andere“ unterstützen. Jung: „Halten Sie sich offen für diese Kraft, damit sie ihre Kraft, ihren Geist stärkt und sie dazu beitragen können, dass um sie herum ein guter Geist herrscht.“
Ökumenischer Gottesdienst in Mainzer St. Peterskirche
In seiner Predigt in der katholischen St. Peterskirche in Mainz hatte Jung einen biblischen Text über die Pfingstgeschichte aus der Apostelgeschichte, Kapitel 2, zum Ausgangspunkt seiner Predigt gemacht. Den ökumenischen Gottesdienst vor politischen Repräsentanten gestaltete neben Kirchenpräsident Jung unter anderem der katholische Bischof von Trier, Stephan Ackermann.