EKHN-Synode
Kirchensynode tagt in Frankfurt
Bildquelle: Peter BongardDiese Jugenddelegierten starten zuversichtlich in die Dreizehnte Kirchensynode19.05.2022 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die konstituierende Sitzung der neuen Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat am Donnerstagmorgen mit einem Gottesdienst in der Frankfurter Heiliggeistkirche begonnen. Unter der Leitung von Alterspräsident Wolfgang Prawitz (Rüsselsheim) werden die 120 Delegierten bis zum Nachmittag eine neue Synoden-Spitze wählen. Der langjährige Präses der Kirchensynode, Ulrich Oelschläger (Worms), tritt nicht mehr an. Kandidierende für das Präsesamt werden von einem bis zum Mittag gebildeten Benennungsausschuss ganz aktuell vorgeschlagen. Der eigentliche Wahlvorgang soll dann um 15 Uhr beginnen.
Liveübertragung der Tagung aus Frankfurt
Für Freitagmorgen hat Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung angekündigt, in seinem traditionellen Bericht zur Lage in Kirche und Gesellschaft zum Ukrainekrieg Stellung zu beziehen. Zudem will das bis Samstag tagende ehrenamtliche Gremium am Reformprojekt „ekhn2030“ weiterarbeiten. Die komplette Tagung wird auch live im Internet übertragen auf www.ekhn.de.
Repräsentationsorgan von 1,5 Millionen Evangelischen
Die hessen-nassauische Kirchensynode repräsentiert rund 1,5 Millionen Evangelische in einem Gebiet von Biedenkopf über Mainz bis Neckarsteinach. Eine Legislatur des mit einem kirchlichen Parlament vergleichbaren Gremiums dauert sechs Jahre. Die Synode gilt nach der Kirchenordnung als das „maßgebende Organ“ der EKHN. Sie erlässt Gesetze, besetzt durch Wahl die wichtigsten Leitungsämter und beschließt den Haushalt.
Zahlen zur aktuellen Synode
Die Dreizehnte Kirchensynode der EKHN hat mit 120 Sitzen 20 Plätze weniger als ihre Vorgängerin. Durch die Dekanatsneuordnung ging die Zahl der Kirchenkreise von einstmals über 60 auf aktuell 25 zurück. Damit sank auch die Zahl der Delegierten für die Kirchensynode, die in den Dekanaten gewählt werden. Insgesamt setzt sich die aktuelle Synode aus 109 gewählten Delegierten, neun wegen ihrer besonderen Kenntnisse berufenen Synodalen und jeweils einem berufenen Mitglied der Evangelisch-reformierten Stadtsynode und des Reformierten Konvents zusammen. Hinzu kommen fünf Jugenddelegierte, die Rede- und Antragsrecht haben.
Die neue Synode ist jünger, weiblicher und einen Hauch weltlicher als die Zwölfte Synode. Das Durchschnittsalter der Synodalen sank auf 53 Jahre und liegt damit etwa 1,5 Jahre niedriger als 2016. Gleichzeitig stieg der Frauenanteil auf 44,5 Prozent gegenüber der Vorgängersynode mit 37 Prozent. Der Anteil der Ordinierten sank ganz leicht auf nunmehr 30 Prozent. Beinahe 60 Prozent der gewählten Synodalen waren schon einmal Delegierte im Kirchenparlament.