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    Flüchtlinge

    Modellversuch: Asylbewerber als Altenpfleger

    Pamela Moore/istockphoto.comIn Wiesbaden werden bereits erste Erfahrungen mit Flüchtlingen in der Altenpflege gesammelt. In Wiesbaden werden bereits erste Erfahrungen mit Flüchtlingen in der Altenpflege gesammelt.

    „Flüchtlinge in die Pflege“ ist bisher nur ein leerer Satz in der Diskussion um Arbeitsangebote für Asylbewerber. Aber wie viel Potenzial hat die Idee? In Wiesbaden werden erste Erfahrungen gesammelt.

    Die Deutschland-Karte sieht nicht gut aus: Sie ist fast ganz in rot eingefärbt. Rot - das steht für jene Regionen, in denen Altenpflegekräfte fehlen. Ein Alarmsignal für eine alternde Gesellschaft, in der Angehörige immer seltener die Pflege übernehmen können. Von allen Berufen fehlen am meisten Altenpflegekräfte, wie die Arbeitsmarkt-Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit im Juni ergab. Zuwachs hat Deutschland dagegen bei Flüchtlingen. Allein aus Syrien und dem Irak stellten im Monat Juni fast 10.000 Menschen einen Asylantrag.

    Ulrike Döring, verantwortlich für die Ausbildung in der EVIM Gemeinnützige Altenhilfe GmbH mit Sitz in Wiesbaden, bemüht sich erfolgreich um Migranten. Über zweiwöchige Schulpraktika, welche die AWO Südhessen für junge Flüchtlinge organisiert, lernen sie die Altenpflege kennen. Ein Freiwilliges Soziales Jahr oder die einjährige Altenpflegehilfeausbildung sind der nächste Schritt.

    „Einer brauchte anfangs Nachhilfe in der Sprache, aber jetzt macht er sich sehr gut in der dreijährigen Ausbildung“, erzählt Döring, die außerdem Vorsitzende des Evangelischen Fach- und Berufsverbands für Pflege und Gesundheit ist. Praktika sollten leichter möglich sein und Pflegeeinrichtungen müssten dabei mit festen Ansprechpartnern unterstützt werden. Die Meldung aus der Politik, Flüchtlinge für die Pflege anzuwerben, habe sie auch erst einmal empört: „Das kam schräg rüber. Für die Altenpflege reicht's bei allen? Flüchtlinge dürfen nicht als Notnagel dienen. Wir können sie als Hilfskraft einsetzen, aber müssen sie dann auch fördern.“

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