Martin-Luther-Medaille
Kardinal Lehmann als erster Katholik mit Luther-Medaille ausgezeichnet
Bistum MainzKarl Kardinal Lehmann01.11.2016 red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Der langjährige Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, ist am Montag zur Eröffnung der Feiern zum 500. Reformationsjubiläum für seine Verdienste um die Ökumene ausgezeichnet worden. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, überreichte dem früheren Mainzer Bischof in einem Festgottesdienst in der Berliner Marienkirche die Martin-Luther-Medaille der EKD. Lehmann ist der erste katholische Träger des evangelischen Preises.
„Evangelische und katholische Christen sehnen sich nach Gemeinschaft“
„Das Reformationsjubiläum ist ein Signal der Versöhnung und des Aufbruchs“, sagte Bedford-Strohm. Lehmann habe für das Reformationsjubiläum als ökumenische Chance bereits zu einer Zeit geworben, als in der katholischen Kirche Zurückhaltung und Skepsis noch sehr groß gewesen seien, betonte der EKD-Ratsvorsitzende: „Wir sind froh, dass auf dem gemeinsamen Weg unserer beiden Kirchen viele Skeptiker zu Befürwortern wurden.“ Heute würden sich viele evangelische und katholische Christen nach der Gemeinschaft sehnen: „Wir sind dankbar für viele Schritte aufeinander zu.“
Den Weg zur Einheit beherzt weitergehen
Kardinal Lehmann nannte die Auszeichnung ein „Zeichen der ökumenischen Ermutigung“ und ein außerordentliches symbolträchtiges Ereignis. Er verstehe die Verleihung der Martin-Luther-Medaille als „eine kräftige Ermutigung zum beherzten Weitergehen auf unserem Weg zu einer immer größeren Einheit der Kirche Jesu Christi“, sagte Lehmann.
Die EKD verleiht seit 2008 auf dem Weg zum 500. Reformationsjubiläum 2017 einmal im Jahr die Martin-Luther-Medaille. Mit der Medaille werden Persönlichkeiten geehrt, die sich beruflich oder ehrenamtlich in herausragender Weise um die evangelische Kirche verdient gemacht haben.
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