Reformationsjubiläum 2017

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    EKHN-Social-Media-Tag

    Jung für mehr „Start-Up-Mentalität“ in Kirche

    EKHN/RahnKirchenpräsident Jung auf dem Social Media Tag 2017Kirchenpräsident Jung auf dem Social Media Tag 2017

    Ein bißchen mehr Start-Up und Risiko - so wünscht sich der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung den Umgang mit den neuen Medien in der Kirche. Mögliches Scheitern eingeschlossen.

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    Andreas Fauth führt durch den Social-Media-Tag Volker Jung im Gespräch Mit Spaß bei der Arbeit beim Social Media Tag Gute Atmosphäre in Workshops
    EKHN/RahnSocial-Media-Tag 2017Social-Media-Tag 2017

    Darmstadt, 23. September 2017. Eine stärkere „Start-Up-Mentalität“ in der evangelischen Kirche wünscht sich der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung. Angesichts der zunehmenden Herausforderungen durch die Nutzung von Sozialen Medien wie Facebook sei mehr Experimentierfreude in der Kirche gefragt,  sagte er beim zweiten Social-Media-Tag der hessen-nassauischen Kirche am Samstag (23. September) in Darmstadt. Dies schließe auch die erhöhte Bereitschaft ein, misslungene Projekte zu akzeptieren. Jung wies nach einem Besuch des kalifornischen „Silicon Valley“ auf die besondere Einstellung vieler junger Unternehmensgründer hin, die auf der Suche nach Innovationen große Phantasie entwickelten aber zugleich wüssten, dass Scheitern dazugehört. Im 500. Jahr der Reformation könne dies auch eine Herangehensweise für die evangelische Kirche in der sich derzeit massiv wandelnden Medienlandschaft sein. „Vielleicht sind wir spät dran, aber wie müssen dranbleiben“, so der Kirchenpräsident.

    Vom „Teufel“?

    Jung sieht in der verstärkten Nutzung Sozialer Netzwerke „große Möglichkeiten“. So gehörten allein in Deutschland rund 30 Millionen Menschen dem Sozialen Netzwerk Facebook an, die erreicht werden könnten. Bei seinem Besuch in den USA habe das Unternehmen der Kirche konkret angeboten, bei der „Bildung von Gemeinschaft“ zu helfen, die auch ein zentrales kirchliches Anliegen sei. Jung wies zugleich auf die Gefahren in der Kooperation mit weltumspannenden Unternehmen hin. So fragten sie massiv Daten ihrer Mitglieder ab und würden sich zunehmend in Feldern wie der künstlichen Intelligenz engagieren, die ethisch bisher kaum beurteilbar wären. Jung: „Wir müssen uns klar darüber werden, ob Facebook und Google  ‘vom Teufel‘ sind oder wir die Möglichkeiten, die geboten werden, stärker nutzen sollten.“

    Größte Kommunikationsabteilung

    Die Frankfurter Medienexpertin Eva Salzer schlug auf der Tagung vor, die evangelische Kirche zur „größten Kommunikationsabteilung der Welt zu machen“. Durch die 14.000 evangelischen Gemeinden mit rund 22 Millionen Mitgliedern sei ein „riesiges Potential“ vorhanden, das Menschen aktiv werden können und die Medienlandschaft prägten. Allerdings müsse dabei bedacht werden, dass das Kommunikationsverhalten in den Netzwerken auf dem Dialog basiert und nicht auf das einseitige Senden von Botschaften, so Salzer. Zum Abschluss der Tagung hatten die Teilnehmenden unter anderem mehr regionale Schulungen gefordert, um mehr Lust auf Social-Media-Aktivitäten zu machen. Zudem solle die Kirche künftig darüber nachdenken, ob sie Mitarbeitende sowie Pfarrerinnen und Pfarrer zum Engagement in sozialen Netzwerken verpflicht. Neben die räumliche Präsenzpflicht am Wohnort könne für Seelsorgerinnen und Seelsorger zudem auch eine virtuelle "digitale Residenzpflicht" treten, um mehr Menschen zu erreichen.    

    Kirchlicher Social-Media-Tag

    Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hatte im 500. Reformationsjahr zum „Social-Media-Tag“ rund um Youtube, Facebook, Twitter und Co. nach Darmstadt eingeladen. Die Reformation war eng mit dem damals aufstrebenden Buchdruck verbunden und hätte sich ohne die seinerzeit neueste Medientechnologie nicht so stark verbreiten können. Ein halbes Jahrtausend später hatten sich Engagierte und Experten aus Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen unter dem Motto „Digitale Reformation getroffen. In der Evangelischen Hochschule Darmstadt gingen rund 100 Interessierte in Vorträgen und Arbeitsgruppen der Frage nach, wie das Engagement in den sozialen Netzwerken vor Ort gelingen kann. Veranstalter waren die Öffentlichkeitsarbeit der EKHN und das Evangelische Medienhaus Frankfurt.

    www.ekhn.de/social-media

    hashtag: #onewww

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