Griechenland
Hilfe für Menschen in Griechenland in Not
International Orthodox Church CharitiesNur mit Hilfe von Essensgutscheinen können sich viele Griechen frisches Obst und Gemüse leisten.20.08.2015 sto Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
International Orthodox Church CharitiesDie Insel Chios liegt nur wenige Kilometer vor der Türkei. Seit Juni kommen rund 150 bis 200 Menschen am Tag hierher. Die Organisation Apostoli hat Duschen und sanitäre Anlagen für die Flüchtlinge aufgestellt.In Deutschland heizt die neue Flüchtlingsprognose die Debatte über Aufgaben und Finanzen an. Trotz Hilfspaket leiden vor allem arme Familien unter existenzieller. Die Diakonie Katastrophenhilfe nimmt nun Spenden für die notleidende Bevölkerung und für Flüchtlinge in Griechenland entgegen.
Unterstützung für laufende Hilfsmaßnahmen
Die Reformen in Griechenland haben insbesondere arme Familien und ältere Menschen getroffen. Viele Rentner leben inzwischen unter der Armutsgrenze. Die Arbeitslosenrate liegt bei 26 Prozent, die Löhne sanken um ein Drittel. Viele Familien können ihre Miete nicht mehr zahlen. Ein Drittel der Bevölkerung ist nicht mehr krankenversichert. Eine übliche Mahlzeit, bestehend aus Fleisch oder Fisch oder Gemüse, können sich viele Familien nicht mehr täglich leisten.
Die International Orthodox Church Charities (IOCC), ein internationaler Partner aus dem Netzwerk der ACT Alliance (Action by Churches together), setzt sich mit der griechischen Organisation Apostoli für die Unterstützung besonders armer Familien in Griechenland ein.
Die IOCC verteilt Essensgutscheine an mehr als 2.000 Familien, die aufgrund der Krise auf die Nahrungsmittelhilfe angewiesen sind. Mit diesen Karten können die Menschen Früchte, Gemüse, Fleisch, Milchprodukte und Eier in ausgewählten Supermärkten in und um Athen kaufen. Zu den Hilfsmaßnahmen gehören auch Gutscheine für Schulmaterialien und Medikamente für öffentliche Krankenhäuser.
Humanitäre Notlage für Flüchtlinge in Griechenland
Zusätzlich zur ökonomischen und sozialen Krise wächst in Griechenland eine humanitäre Krise unaufhaltsam: Flüchtlinge vor allem aus Syrien, Afghanistan und Pakistan überqueren täglich die Grenze und suchen Schutz vor Krieg und Vertreibung. Im ersten Halbjahr 2015 kamen etwa 134.000 Flüchtlinge in Griechenland an. Allein im Juli kamen 50.000 Menschen hinzu.
Die meisten Flüchtlinge halten sich auf kleinen Inseln wie Lesbos, Samos oder Chios auf. Doch die Behörden sind überfordert und private Wohlfahrtsorganisationen an der Grenze. Die Situation sei dramatisch, so der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen (UNHCR) für Griechenland, Giorgos Tsarbopoulos.
150-200 Menschen kommen pro Tag auf die Insel Chios
Allein die kleine Insel Chios mit 32.000 Einwohnern, nur wenige Kilometer vom türkischen Festland entfernt, nahm seit März 7.000 Geflüchtete auf. Bis 2013 kamen etwa 500-800 Flüchtlinge pro Jahr. Seit Juni sind es 150–200 Menschen pro Tag. Das Empfangszentrum ist überlastet, es fehlen Unterkünfte, Nahrungsmittel und sanitäre Anlagen für die Flüchtlinge.
Auch hier plant die Diakonie Katastrophenhilfe die Unterstützung des lokalen Partners Apostoli, der bereits mit den Hilfsmaßnahmen begonnen hat: Duschen und sanitäre Anlagen werden aufgestellt und 1.700 Personen erhalten Pakete mit Hygieneartikeln für Frauen, Männer und Kleinkinder. Zudem werden Schlafmatten an Mütter und Kleinkinder verteilt sowie Reinigungsmittel. Aufklärungsposter und Gespräche mit Sozialarbeitern sollen zudem helfen, die Hygiene- und Gesundheitssituation in den Zentren zu verbessern.
Spendenkonto
Diakonie Katastrophenhilfe
IBAN DE68520604100000502502
BIC GENODEF1EK1
Evangelische Bank
oder online unter: www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden
Spendenstichwort: Griechenland