Flüchtlinge
Hessen will Sprachkenntnisse junger Flüchtlinge verbessern
Charlotte Mattes20.05.2015 epd Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Die hessische Landesregierung will die Sprachkenntnisse junger Flüchtlinge jetzt auch an beruflichen Schulen gezielt fördern. Kultusminister Alexander Lorz und Sozialminister Stefan Grüttner (beide CDU) stellten dafür in Wiesbaden ein neues Programm vor. Es richtet sich vor allem an sogenannte Seiteneinsteiger, die im Alter von 16 bis 18 Jahren nach Deutschland kommen und damit nicht mehr der Vollzeitschulpflicht unterliegen.
Das „InteA“ (Integration und Abschluss) genannte Vorhaben soll im neuen Schuljahr beginnen und mit etwa 150 Lehrkräften versehen werden, die für Deutsch als Fremdsprache ausgebildet sind oder noch eigens dafür qualifiziert werden. An 18 Schwerpunktschulen und 29 weiteren beruflichen Schulen in ganz Hessen sollen sie die ohne oder mit nur geringen Sprachkenntnissen eingereisten jungen Leute bis zu zwei Jahre lang in Vollzeitklassen betreuen. Schwerpunkt ist vor allem im ersten Jahr ein Intensivunterricht in deutscher Sprache. Im Laufe der Zeit und vor allem im zweiten Jahr soll dann immer mehr ein beruflicher Fachunterricht hinzukommen, wie Kultusminister Lorz erläuterte.
Um die Integration zu erleichtern und auch Kenntnisse etwa über den deutschen Ausbildungs- und Arbeitsmarkt zu vermitteln, stellt Sozialminister Grüttner zudem 26 Sozialpädagogenstellen zur Verfügung. Diese Kräfte sollen den jungen Flüchtlingen helfen, im Anschluss an die zwei Jahre in der Intensivklasse einen regulären Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu finden und dafür ein Bewerbungstraining mit ihnen zu machen. Für diese Sozialpädagogenstellen wendet das Land 645.000 Euro auf.
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