Eröffnung Hessentag

Hereinspaziert: Der PurPurDom in Herborn ist eröffnet

EKHN/Rahn

Noch bis zum 29. Mai präsentieren sich Kirche und Diakonie beim Hessentag in Herborn mit über 60 Veranstaltungen vom Popkonzert über Kochkurs bis zum Gottesdienst. Im Mittelpunkt steht der PurPurDom direkt an der Hessentagsstraße mit einem schwebenden Altar und fast 1.500 frischen Blumen. Die ersten Gäste waren von dem besonderen Ambiente begeistert, darunter auch Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier.

20.05.2016 red Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback

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EKHN/RahnDas multikulturelle Herborner Hessentagspaar: Polzeibeamter Cetin Celik und seine Verlobte, die Lehrerin Janina Till

Herborn, 20. Mai 2016. Hereinspaziert in den PurPurDom in Herborn heißt es ab jetzt für über eine Woche. Die evangelische Kirche hat am Freitagabend ihr Programm zum Hessentag eröffnet. Noch bis zum 29. Mai präsentieren sich Kirche und Diakonie in Herborn mit über 60 Veranstaltungen vom Popkonzert über Kochkurs bis zum Gottesdienst. Im Mittelpunkt des Angebots steht der PurPurDom direkt an der Hessentagsstraße. Mit einem schwebenden Altar, fast 1.500 frischen Blumen, einem begehbaren Gästebuch, täglichen Mittagsandachten und vielen geistlichen Angeboten soll er auf dem Fest der Hessen zu einem besonderen Erlebnisraum zwischen Himmel und Erde werden. Dazu tragen auch 115 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer bei, die die Gäste des 260 Plätze fassenden Spezialzelts betreuen. Seit Monaten haben sie sich auf ihre Aufgabe vorbereitet.

Ministerpräsident Bouffier wirbt für bunte Integrationsgeschichten 

Bei der Eröffnung des PurPurDoms am Freitagabend war Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier ebenso begeistert wie die Stellvertretrende Kirchenpräsidentin der hessen-nassauischen Kirche, Ulrike Scherf, und der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein. Bouffier erinnerte im violetten PurPurDom an die Buntheit der Gesellschaft und die damit verbundenen Herausforderungen. Er warnte vor denen, die in Fragen des Zusammenlebens einfache Antworten haben. Mit Blick auf das Herborner Hessentagspaar mit Migrationshintergrund, den Polizeibeamten Cetin Celik und seine Verlobte, die Lehrerin Janina Till, warb er für gelingende Intergartionsgeschichten, die ein „Zeichen der Hoffnung“ für die Gesellschaft seien.

Der Bischof bekennt Farbe für lila 

Ulrike Scherf betonte, dass auch die Kirche selbst vielfältig sei, was sich im PurpurDom und seinem Angebot zwischen Taschenlampenkonzert und Andacht wiederspiegele. Bischof Hein verriet unterdessen, dass ihn die Farbe Purpur sehr anspreche und er deshalb auch Dokumente mit dieser Farbe unterzeichne. Sie sei nämlich die traditionelle geistliche Farbe der Bischöfe. Der Vorstandsvorsitzende der Diakonie Hessen, Horst Rühl, betonte die Zusammenarbeit zwischen Kirche und Diakonie. Am Herzschlag der Diakonie sei zu fühlen, ob es die Kirche wirklich ernst mit der Nächstenliebe nehme.

Blick in das Programm 

„Seichtgeheimnisse“, Liebesgedichte und Popkonzerte 

Den Auftakt des großen Bühnenprogramms im PurPurDom macht am 21. Mai um 19.30 Uhr das Erste Allgemeine Babenhäuser Pfarrer(!)-Kabarett mit den „Seichtgeheimnissen“. Am Abend des 22. Mai betreten Die „Mütter on Kur“ die Bühne. Mit Rock und Pop bringen am 24. Mai um 19.30 Uhr die Band Fools Garden mit dem Sänger und Liedermacher Clemens Bittlinger sowie weiteren Freunden „unplugged“ ihr Publikum in Stimmung. Zu einem Kammermusical lädt zudem die Sängerin und Pfarrerin Miriam Küllmer-Vogt unter das purpurne Zeltdach ein. Sie bringt am 25. Mai um 15 Uhr mit „Wenn Engel lachen …“ die Liebesgeschichte von Martin Luthers Frau Katharina von Bora auf die Bühne. „Kühe grasen nicht, sie sprechen mit der Erde“ – so heißt das Programm, mit dem der Kabarettist Piet Klocke am 26. Mai um 19.30 Uhr in Herborn auftritt. Als weiteres Highlight kommt am 27. Mai um 19.30 Uhr dann Sänger Max Mutzke in den PurPurDom.

Taschenlampen für Kleine und Tee bei der Königin

Erstmals bietet die evangelische Kirche auf einem Hessentag auch ein spezielles Kinder- und Familienprogramm an. So sorgen unter anderem Kantorin Petra Denker und ihr Team mit einem Mitmachprogramm am Samstag (21. Mai, 15 Uhr) im PurPurDom dafür, dass für jeden Farbe ins Leben kommt. Bei einem Taschenlampenkonzert der Berliner Band „Rumpelstil“ wartet am 23. Mai um 16 Uhr für alle eine Handleuchte als Geschenk. Außerdem lädt die Diakonie am 27. Mai auf der Aktionsfläche am PurPurDom zum „Kochen mit Freunden" ein. Schließlich erwartet alle Musikinteressierten jeden Nachmittag um 16 Uhr noch ein besonderer Leckerbissen. Unter dem Titel „Zum Tee bei der Königin“ werden in der Herborner Stadtkirche Orgelklänge serviert. Auf das Abendpogramm im PurPurDom stimmen zudem täglich um 18.30 Uhr Posaunenchöre aus der Region ein.

Kindersoldaten und prominente Kicker

Ungleich ernsthafter geht es am Sonntag, 22.Mai zu. Dann steht die Situation der Kindersoldaten im Kongo im Mittelpunkt. Bei der Aktion „Gitarren statt Gewehre“ sollen Spenden gesammelt werden, um ihnen eine Ausbildung beispielsweise als Gitarrenbauer zu ermöglichen. Dazu macht eine provozierende Foto-Dokumentation auf ihr bedrückendes Leben aufmerksam. Originalaufnahmen von Waffen tragenden Kindersoldaten werden mit nachgestellten Fotos aus Deutschland kontrastiert. Die Dokumentation ist während einer musikalischen Benefiz Lesung mit der Sopranistin Eva Lind und dem evangelischen Pfarrer Wolfgang H. Weinrich am 22. Mai um 16 Uhr zu sehen. Pfarrer und Politiker wollen bei einem Fußballspiel ebenfalls für diesen guten Zweck antreten. Am 24. Mai um 17 Uhr ist Anpfiff im Herborner Rehbergstadion (Rehbergring) für die Hessische Landtags- und die Pfarrer-Elf der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau.

Hintergrund: Evangelische Auftritte auf dem Hessentag

Verantwortlich für das evangelische Programm zum Hessentag sind gemeinsam die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) und die Diakonie Hessen. Die evangelische Kirche bringt ihre Verbundenheit zu den Menschen, dem Bundesland und der Region seit 1998 mit einem eigenen Programm auf den Hessentagen zum Ausdruck. Erstmals wurden beim Fest der Hessen in Erbach kulturelle, geistliche und gesellschaftspolitische Akzente gesetzt. Im Mittelpunkt der traditionellen und modernen Ausdrucksformen bei den öffentlichen Auftritten steht dabei der Auftrag der evangelische Kirche, Menschen im Leben zu begleiten, ihnen Sinn zu vermitteln, Orientierung zu geben und freundlich für die gute Botschaft Gottes zu werben.

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