EKHN-SYNODE
Die Zukunft ist eine Herausforderung
Bildquelle: EKHN, MDHSDer Personalplan zeigt die Anzahl der Stellen im kommenden Jahr25.11.2021 vr Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Für eine gerechte Verteilung der finanziellen Herausforderungen unter den Generationen hat sich der hessen-nassauische Personaldezernent Jens Böhm am Mittwoch vor der digital tagenden Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) ausgesprochen. Er wies dabei vor allem auf die herausfordernde Situation zunehmender Ruhestandsversetzungen hin. So sei absehbar, dass beispielsweise im Pfarrdienst von den aktuell rund 1500 Seelsorgerinnen und Seelsorgern in den kommenden Jahren bis zu 100 jährlich in den Ruhestand gingen. Dadurch stiegen die Aufwendungen für die Versorgung im Alter deutlich. Böhm: „Der Aufwand verschiebt sich von den aktiven Beschäftigten zu den Aufwendungen für die Versorgung und die Vorsorge für den Ruhestand. Ein gesellschaftliches Phänomen – aber auch eine Problemanzeige für das Miteinander der Generationen.“
Nach Worten von Böhm bahnt sich ein Problem an, das weit über die Kirche hinausreicht. Es dürfe nicht sein, „dass eine Generation versorgt in den Ruhestand geht und eine jüngere Generation im aktiven Dienst auf deutliche finanzielle Einschnitte vorbereitet wird“. Zudem seien es in der Kirche die jetzigen Berufsanfängerinnen und Berufsanfänger, die den „Transformationsprozess künftig gestalten werden“. Im kommenden Jahr will Böhm der Synode eine Vorlage mit Lösungsvorschlägen präsentieren. Insgesamt sieht der Personalplan für das kommende Jahr 1390 volle Pfarrstellen vor. Etwa sieben Prozent davon sind derzeit unbesetzt.
Gleichzeitig gibt es aber auch positive Nachrichten für alle Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Kirchenbeamtinnen und Kirchenbeamte: Die EKHN will nach dem Einfrieren der Bezüge infolge der Coronakrise wieder zur Besoldung nach dem Bundestarif zurückkehren. Das bedeutet eine Erhöhung der Bezüge um 1,2 Prozent zum Januar 2022 und um weitere 1,8 Prozent ab April kommenden Jahres. Die Synode muss dem allerdings am Freitag noch zustimmen.