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    Schweigeminute

    #Fluchtgedenken: Schweigeminute für mehr als 10.000 Tote

    EKIR, fluchtgedenken.deDu siehst mich. Siehst du mich? FluchtgedenkenDu siehst mich. Siehst du mich? Gegen das Sterben im Mittelmeer: Freitag, 26. Mai 2017 - Schweigeminute um 12 Uhr

    Um an die Menschen zu erinnern, die auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind, ruft ein Bündnis zu einer Schweigeminute und einer Gedenkveranstaltung am 26. Mai auf. Dafür unterbricht der Kirchentag in Berlin sein Programm. Auch Kirchenpräsident Volker Jung nimmt an der Aktion gegen das Sterben im Mittelmeer teil.

    Darmstadt/Berlin. Mit einer Gedenkveranstaltung am Berliner Hauptbahnhof und einer großen Plakatkampagne protestiert ein breites Bündnis von kirchlichen und nichtkirchlichen Organisationen gegen das Sterben im Mittelmeer. Sie schließen sich damit der Schweigeminute beim 36. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin an. Der Kirchentag unterbricht sein gesamtes Programm für die Toten der europäischen Außengrenzen am Freitag, 26. Mai 2017, um 12 Uhr. Auch der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung nimmt teil.

     

    Auf der Flucht nach Europa ums Leben gekommen

     

    Die Gedenkveranstaltung ab 11 Uhr und die Schweigeminute um 12 Uhr erinnern an die mehr als 10.000 Menschen, die in den letzten drei Jahren auf ihrer Flucht nach Europa ums Leben gekommen sind. In Anlehnung an die Losung des Kirchentags steht die Kampagne unter dem Motto „Du siehst mich – Siehst du mich?“. Dieses Motto steht auch im Mittelpunkt der Plakatkampagne. „Wir dürfen uns nicht an dieses tausendfache Sterben gewöhnen“, so Manfred Rekowski, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland und Vorsitzender der Kammer für Migration und Integration der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD): „Wir beklagen nicht die Opfer einer Naturkatastrophe, sondern die Opfer einer Politik, die auf Abschreckung und Abschottung setzt. Dies ist mit dem christlichen Verständnis von Nächstenliebe und einer gottgegebenen Menschenwürde nicht vereinbar.“

     

    Notstand nicht zur Normalität werden zu lassen

     

    Prof. Dr. Gesine Schwan, Politikwissenschaftlerin und Schirmherrin der Aktion, warnt ebenfalls davor, den Notstand zur Normalität werden zu lassen: „Die aktuelle Migrationspolitik ist nicht alternativlos, sondern eine bewusste Entscheidung gegen die Menschenrechte. Statt zivile Seenotrettung zu kritisieren oder zu kriminalisieren, müssen wir endlich die Möglichkeiten menschenwürdiger Flüchtlingspolitik umsetzen. Bis dahin verantwortet Europa – und damit auch Deutschland – eine humanitäre Katastrophe.“

     

    Auch Fulbert Steffensky, Christel Neudeck und Judy Bailey wirken mit

     

    Die Gedenkveranstaltung findet am Freitag, 26. Mai 2017, ab 11 Uhr vor dem Berliner Hauptbahnhof (Washingtonplatz) statt. Mit Musik, Zeugnisberichten von Flüchtlingen und Seenotrettern wird der Toten gedacht und Fürbitte gehalten. An der Veranstaltung wirken u. a. mit: Fulbert Steffensky, Eddi Hüneke, Judy Bailey, Manfred Rekowski, Dr. Volker Jung, Christel Neudeck und Sea-Watch.
    Die Kampagne wird getragen von: Evangelische Kirche in Deutschland, Evangelische Kirche im Rheinland, Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, Evangelische  Kirche von Westfalen, Lippische Landeskirche, Bundesarbeitsgemeinschaft Asyl in der Kirche, Brot für die Welt, Diakonie Deutschland, Diakonie Katastrophenhilfe, Pro Asyl, Sea-Watch und Berliner Stadtmission.

    Mehr zu der Aktion unter www.fluchtgedenken.de.
    Dort lässt sich unter „Pressematerial“ auch das Plakatmotiv herunterladen.
    Die Aktion bei Facebook

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