Reformationsjubiläum 2017

Angebote und Themen

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    Reformationsfeste

    Fest der Lebensfreude – mit Posaunen, Wein und Geist

    Johanna WelckerLuthertafel in MainzDie Gäste kommen gerne zur Luthertafel in Mainz

    Sie haben Musicals auf die Beine gestellt, zu Luther-Tafeln eingeladen und Zeitfenster ins ausgehende Mittelalter geöffnet. Evangelische Haupt- und Ehrenamtliche waren zum 500. Reformationsjubiläum im EKHN-Gebiet mit Herzblut dabei.

    Bildergalerie

    Ensemble Plakat zur Luther-Lounge „Mönsch Martin“ Mittelaltermarkt Orgelkinderkonzert

    Zehn Jahre lang ist die evangelische Kirche mit der Reformationsdekade auf diesen Festtag zugesteuert: den 31. Oktober 2017. Dann hat sich zum 500. Mal der Thesenanschlag Martin Luthers in Wittenberg gejährt. Dieses Ereignis wird als Geburtsstunde der evangelischen Kirche gefeiert, obwohl Luther damals eher eine Reform der katholischen Kirche beabsichtigt hatte.

    Am 500. Jubiläumstag der Reformation waren die Reporterinnen und Reporter aus der Multimediaredaktion der EKHN von Nord bis Süd im hessen-nassauischen Kirchengebiet unterwegs und berichteten für Sie vor Ort. Videos auf der EKHN-facebook-Seite haben einen unmittelbaren Einblick geboten.

    Blick auf Feierlichkeiten am 31. Oktober in Hessen-Nassau:

    Lutherweinprobe im rheinhessischen Nack

    Den Weg Martin Luthers von Wittenberg nach Worms haben die Teilnehmenden in der Sängerhalle im rheinhessischen Nack mit ihrem Gaumen nachgespürt. Tatsächlich waren sie ihm vinologisch während der „Lutherweinprobe“ mit 15 ausgesuchten Weinen aus Saale-Unstrut, Hessen und Rheinhessen auf der Spur. Den heutigen Rebsorten wurden dabei Sorten aus Luthers Zeiten gegenübergestellt, z. B. der Malvasier, die Lieblingsrebe des Reformators. Anfangs hatten sich die Teilnehmenden bei einem deftigen „Lutherschmaus“ eingestimmt. Den Abend hatten dann Prädikant und Weinbauamtmann Hans-Günter Kissinger aus Alsheim und Pfarrer Tobias Kraft aus Nieder-Wiesen moderiert. Musik-Studiendirektor i. R. Volker Funk aus Nack begleitete die Veranstaltung musikalisch.

    Die Frankfurter Jugend feiert ab

    Von Indietronic und deutschen Singer-Songwriter-Songs wusste Luther nichts. Das hindert die jugendlichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Feier zum Reformationsjubiläum „Lass ab‘ feiern“ jedoch nicht daran, dem 31. Oktober eine besondere Note zu geben. Reformation und Party passen für den evangelischen Stadtjugendpfarrer Christian Schulte zusammen: „Das Entscheidende ist, dass Jugendliche zusammen kommen, miteinander in Bewegung kommen – in der Jugendkulturkirche feiern wir 500 Jahre Reformation mit ganz vielen Menschen zusammen.“

    Ablass-Blues und Thesen-Rap in Sprendlingen

    Mehr als 70 junge Sänger, Tänzer und Schauspieler haben das Musical „Mönsch Martin“ im südhessischen Sprendlingen präsentiert. Die Leiterin und Dekanatskantorin Claudia von Savigny erklärt, was im Bürgerhaus vor sich geht: „Das Singspiel nimmt die Zuschauer mit auf eine Zeitreise ins Mittelalter und bringt ihnen auf peppige Art die Lebensgeschichte Martin Luthers näher.“ Von Ablass-Blues, Thesen-Rap über Bibelübersetzungssamba bis hin zu gregorianischem Gesang ist für alle etwas dabei. Dabei verriet die Kantorin, was ihr die Energie für das Projekt gegeben habe: „Die Freude an der Musik. Da bemerkt man überhaupt nicht den Krafteinsatz.“ Vor allem die Mitglieder des Kinder- und Jugendchores der evangelischen Burgkirchengemeinde aus Dreieich haben bei dem Musical mitgemacht.

    Zeitreise ins späte Mittelalter in Petterweil

    Esel statt Motorrad. Das Leben zu Martin Luthers Zeiten war ein deutlich anderes. Eine aufregende Zeitreise ins späte Mittelalter erleben Besucherinnen und Besucher auf dem Mittelalter-Markt am Bürgerhaus Petterweil. Köstlichkeiten am Marktstand wie Äpfel, Nüsse und Honig kannte sicher auch Luther. Dieser hätte aber sicher einen Bogen um den Stand der Wahrsagerin gemacht, denn er vertraute allein auf die Gnade Gottes. Darauf vertraut auch EKHN-Reporter Jonas Schramm - aber auch auf seine journalistische Neugier (Auflösung im Video in der rechten Spalte).

    "95 Takte" in Dietzenbach

    „Martin Luther hat nicht nur die Bibel übersetzt, sondern viele Lieder in deutscher Sprache gedichtet, damit die Gemeinde selbst singt“, erklärt Social-Media-Pfarrer Hans Genthe. In einem Konzert in der Dietzenbacher Rutkirche erleben Besucherinnen und Besucher die Choräle Martin Luthers in unterschiedlicher Weise: traditionell, jazzig, vokal oder instrumental. Dazu erfährt das Publikum Geschichten und Anekdoten aus dem Leben des Reformators. Die Ausführenden sind Anja Jünger und Selina Roßgardt sowie Paul James Compton, Thomas Jungmann und Christian Müller. Ensemblemitglied Christian Müller erklärt, was ihn an dieser Musik begeistert: "Die alte, kraftvolle Sprache finde ich immer wieder faszinierend."

    Herschbach im Westerwald: Stark mit Jesus

    Die Grundsätze der Reformation lauten: „Allein durch die Schrift, allein durch den Glauben, allein durch die Gnade, allein Christus.“ Und die Jugendkirche im Evangelischen Dekanat Westerwald „Way to J“ hat Jesus Christus ins Zentrum ihrer ökumenischen Reformationsfeier gestellt. Doch wer sagt, dass Jesus nur in einer Kirche im Zentrum steht? Auch ein Fitnesstudio kann ein passender Ort sein. Für die Jugend stand fest: das Evangelium, die gute Nachricht von Jesus, gehört in die Welt und zu allen Menschen. Deshalb feiern Dekanatsjugendpfarrer Werner Schleifenbaum und das Team der Jugendkirche mit den Teilnehmenden im Herschbacher Fitnessstudio „Go 21“ einen Gottesdienst mit Predigt und Live-Band.

    Darmstadt feiert mit offenen Herzen

    Die Darmstädter Protestanten spannen den Bogen weit: Neben den evangelischen Dekanaten feiern das Katholische Dekanat Darmstadt und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) Darmstadt gemeinsam den Reformationstag. Aber auch die unterschiedlichen Generationen sind im Blick: Die zentrale Feier unter dem ökumenischen Jahresmotto „Freiheit leben - Glauben teilen - Zukunft gestalten“ im Darmstadtium beginnt mit dem Kinderprogramm. Die Kleinen erfahren von „Geschichten gegen die Angst“. Weiter geht es mit dem Jugendprogramm unter dem Titel „Schein-Heilig?“. Hier lädt eine Luther-Lounge mit Cocktailbar zum Verweilen ein. Live-Musik und das Improvisationstheater „Kopfsalat“ sorgen für gute Unterhaltung. Und am frühen Abend dürfen Erwachsene spannende Impulse erwarten: Während des Abendprogramms sprechen die Theologin und Autorin Christina Brudereck und der Theologe Fulbert Steffensky. Das „Babenhäuser Pfarrer- kabarett“ knöpft sich dann das Thema Reformation auf humoristische Art vor.

    Beim Kinder-Orgelkonzert begeistern Geschichten zu Luthers Kindheit die Jüngsten in Frankfurt

    Auch Martin Luther war mal klein. Luthers Kindheit und Jugend hat Pfarrer Wolfgang Löbermann in der Sankt Nicolai-Kirche im Frankfurter Ostend veranschaulicht. Diesen Geschichten lauschten Kinder im Vorschul- und Grundschulalter gebannt. Die Stücke des Kinder-Orgelkonzerts „Maaartin! Vom kleinen Martin zum großen Luther“ erreichte nicht nur ihre Ohren, sondern auch ihre Hände. Begeistert klatschten sie bei dem interaktiven Konzert mit. Das Werk hat Christiane Michel-Ostertun nach einem Text von Gerhard Engelsberger verfasst, bearbeitet wurde es von Eva Martin-Schneider.

    Eine feste Burg in Niedernhausen

    Niedernhausen am Taunusrand gehört zu den Orten, in denen Teilnehmende die bundesweite Mitmach-Aktion für Posaunenchöre aufgegriffen haben. Der Plan lautet: Anlässlich des 500. Reformationsjubiläums spielen Posaunenchöre am 31.10.2017 um 15.17 Uhr in ganz Deutschland Luthers bekannten Choral "Ein feste Burg ist unser Gott". Der Posaunenchor „Well Blech“ der evangelischen Kirchengemeinde Niedernhausen hat sich an der Aktion beteiligt und war zur angegebenen Zeit vor dem Rathaus in Niedernhausen auf dem Wilrijk-Platz zu hören.

    Bad Vilbeler erleben Reformation mit allen Sinnen

    Lutherbier und Erbsensuppe für den Gaumen im Kurhaus, Lutherlieder für die Ohren in der Burg, frische Blätter aus der Druckerpresse für die Augen in der Stadtbibliothek – in Bad Vilbel erleben die Generationen die unterschiedlichsten Aspekte der Reformation. Aber auch Nahrung für den Geist steht auf dem Programm: In drei Streitgesprächen wurde über „Kirche und Staat“, den Religionsunterricht und Kirchenfinanzen diskutiert. Wer selbst gute Ideen hat, kann eigene Thesen im Kurhaus anschlagen. Der zentrale Gottesdienst „Gott neu entdecken“ startete dann um 15.17 in der Christuskirche.

    An Luthers großer Tafel in Mainz

    Martin Luther war kein Kostverächter, nicht beim Essen und nicht beim Trinken. Deshalb sind Mainzerinnen und Mainzer sowie Besucher der Stadt gekommen, um an „Luthers großer Tafel“ in der Mainzer Innenstadt Platz zu nehmen. Auf dem Theaterplatz genießen sie Kürbissuppe, Fleischwurst, Luther-Bier und Katharina-von-Bora-Wein. Luthers Tischreden haben dabei für geistige Inspiration gesorgt; Schauspieler habe sie zitiert und sich unter die Gäste gemischt. Gelöst und frei ging es also bei der Luthertafel in Mainz zu – ganz nach dem Motto: "Iss, was gar ist, red‘ was wahr ist." Auf der Slalomstrecke zur „Wartburg“ ließen sich die Kalorien wieder abtrainieren. Auch bei den Jüngsten sorgte das für Spaß. 

    Plädoyer für Glaubensvielfalt in Speyer

    Mehrere Dekanate der EKHN, beispielsweise Worms-Wonnegau oder Mainz, liegen auf rheinland-pfälzischem Gebiet. Ein guter Grund für die EKHN, sich an der zentralen Feier in Speyer zu beteiligen. Die hessen-nassauische Stellvertretende Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf hatte den zentralen Festgottesdienst für Rheinland-Pfalz in der Dreifaltigkeitskirche in Speyer mitgestaltet und ein Gebet gesprochen. Er stand unter dem Leitthema „Neues sagen, sehen, wagen“. Die Predigt hatte der pfälzische Kirchenpräsident Christian Schad gehalten. In Speyer sagte Ulrike Scherf: "Wir treten dafür ein, dass alle Menschen ihren Glauben leben können.“ Im Anschluss an den Gottesdienst fand ebenfalls in der Dreifaltigkeitskirche der Festakt des Landes Rheinland-Pfalz statt, zu dem Ministerpräsidentin Dreyer eingeladen hatte. Die Festansprache hielt Bundestagspräsident a.D. Wolfgang Thierse.

    Thesenaschlag 2017 in Bleidenstadt

    „Ein friedliches Miteinander unter allen Völkern ohne Gewalt, Neid und Missgunst“ und: „Die Sprache der Kirche muss verständlicher werden. Traditionen müssen dabei erhalten und erklärt werden. Der Gottesdienstablauf muss für Neues offen sein und sollte mehr sein als Orgel, Liturgie und Predigt!“ Das sind einige der Thesen, die Besucherinnen und Besucher während des Reformationsfestes in Bleidenstadt angeschlagen haben. Nach dem Gottesdienst  unter dem Titel „Reformation…und dann?“ könnten die Teilnehmenden eine kulinarische und musikalische Zeitreise antreten. Im Gemeindehaus wartet ein leckeres Mittagessen mit mittelalterlicher Krautpfanne und mittelalterlichem Birnenpudding. Für eine ganz besondere Atmosphäre sorgen Harfenmusik und Lutherzitate von „Federkiel und Harfenklang". Langeweile ist tabu, auch ein Kinderprogramm ist vorbereitet.

    Frankfurt am Main: Andrang vor der Katharinenkirche in Frankfurt am Main

    Das hat die über 80-jährige Dame mit ihrer langen Lebenserfahrung noch nicht erlebt. „Haben Sie so etwas schon einmal gesehen?“ erstaunt deutet sie auf die Schlange anstehender Menschen vor der Katharinenkirche an der Frankfurter Hauptwache. Die Wartenden vereint ein Ziel: Sie wollen den ökumenischen Reformationsgottesdienst besuchen. Frankfurts evangelischer Stadtdekan Dr. Achim Knecht und der katholische Stadtdekan Dr. Johannes zu Eltz halten in dem Festgottesdienst in der evangelischen Katharinenkirche gemeinsam die Predigt. Begleitet wird der Gottesdienst zum Reformationsfest von einem hochkarätigen Musikprogramm.

    „Beteiligungsjubiläum“ mit 10.000 Sonderveranstaltungen

    Um den Thesenanschlag zu würdigen und zu feiern, bieten evangelische Kirchengemeinden, Gruppen und Einrichtungen in der EKHN ein breites Spektrum von Veranstaltungen wie Luther-Tafeln, Empfänge, Ausstellungen, Licht-Performances, Kinderaktionen, Konzerte, Führungen und vieles mehr. Nach Ansicht des Kirchenpräsidenten der EKHN, Volker Jung, sei das 500. Jahr der Reformation ein „Beteiligungsjubiläum“. So seien allein in der EKHN fast 10.000 Sonderveranstaltungen in Gemeinden gezählt worden. Mit einer „Nacht der Reformation“ hatte die EKHN bereits am Vorabend mit einem zentralen Festgottesdienst mit Kirchenpräsident Volker Jung und dem Limburger Weihbischof Thomas Löhr das Ereignis gefeiert. Mit einem mitternächtlichen Farbenfeuerwerk startete die Festgemeinde in den Reformationstag. 

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