Datenschutz
Eine Schneise im Datenschutz-Dschungel
geralt / pixabayDer Mensch steht im Mittelpunkt des Datenschutzes23.05.2018 hag Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Der Schutz persönlicher Daten war schon immer ein besonderes Anliegen der Kirche. Denn nach dem biblischen Zeugnis entfaltet der christliche Glaube nur in der Gemeinschaft seine sinnstiftende Wirkung. Wo Menschen über ihren Glauben reden, dann sprechen sie auch über ihre Wünsche und Zweifel, über ihre tiefsten Abgründe oder über ihre Hoffnung, die nach irdischen Maßstäben keinen Halt findet. Wo Menschen sich in solcher Weise offen begegnen, muss es geschützte Räume der Kommunikation geben.
Die alten Sicherungssysteme, angefangen beim Beichtgeheimnis, müssen im digitalen Zeitalter neu geregelt und ergänzt werden. Denn was Menschen vertrauensvoll in E-Mails mittteilen, ist so „geheim“ wie eine Postkarte. Und digitale Daten geben neue Geheimnisse preis, wenn sie in großen Mengen analysiert werden. Darüber hinaus hat die Kirche viele Daten, nämlich die Daten ihrer Mitglieder. Das sind in der EKHN 1,6 Millionen Menschen. Kirche ist also nicht nur Raum persönlicher Begegnung, sondern sie koordiniert, informiert und vernetzt Millionen von Menschen.
Die EKHN hat sich gründlich auf das neue europäische Datenschutzgrundverordnung DSGVO vorbereitet und unterstützt ihre Gemeinden und Einrichtungen, die neuen Regelungen einzuführen. Grundlage ist die Datenschutzverordnung der Evangelischen Kirche in Deutschland DSGVO-EKD. Auch bisher waren die Datenschutzvorschriften in Deutschland streng. Neu ist im Wesentlichen nur, dass für jede personenbezogene Datenverarbeitung jede Person vorher schriftlich zustimmen muss und dass all diese Vorgänge dokumentiert werden müssen.