Aktion "Deutschland singt und klingt"
Dem Frieden Stimme verleihen
Becker-von Wolff04.10.2023 hjb Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Am Tag der Deutschen Einheit haben sich rund 100 Menschen in Herborn zur Aktion "Deutschland singt und klingt!" auf dem Marktplatz vor dem Rathaus versammelt. Gemeinsam haben sie friedlich für die Einheit in der Gesellschaft demonstriert und gemeinsam Lieder gesungen.
An die friedliche Revolution erinnern
Die Aktion „Deutschland singt und klingt!“ möchte an die friedliche Revolution von 1989 erinnern und lädt zum öffentlichen Singen in allen Städten und Dörfern ein. Die Wiedervereinigung Deutschlands ist in ihrem Geschehnissen einmalig und nicht nur von nationaler Bedeutung, heißt es von den Initiatoren. Da es keine öffentliche Feiertradition der Bevölkerung gebe, wird der 3. Oktober als Nationalfeiertag gerade von der jungen Generation kaum mehr in seiner Bedeutung wahrgenommen. Daher rufen verschiedene Bündnispartner zum öffentlichen Singen auf.
„Unser Anliegen ist es, das Wunder der Friedlichen Revolution und des Mauerfalls mit einer breiten Bürgerschaft bei einer öffentlichen Feier generationsübergreifend gemeinsam zu feiern. Dies soll bewusst auch ein Zeichen der Dankbarkeit und der Hoffnung für die Zukunft des Landes sein, welche aus Einheit und gelebtem Miteinander heraus kraftvoll gestaltet werden kann – besonders vor den Veränderungen, die uns alle in der aktuellen Krise ganz neu herausfordern, miteinander wollen wir Zukunft gestalten“.
Eine bunte Mischung an Liedern
Pfarrer Simon Schade von der Katholischen Kirchengemeinde und Pfarrerin Claudia Sattler von der Evangelischen Kirchengemeinde führten gemeinsam durch den musikalischen Abend. Es wurden Spirituals, Volksweisen aber auch bekannte Hits wie das 1987 veröffentlichte Lied "Freiheit" von Marius Müller-Westernhagen gesungen. Pfarrerin Claudia Sattler dankte den Passanten: "Schön, dass Ihr heute Abend dabei gewesen seid. Ihr habt dem Frieden in unserer Gesellschaft eure Stimme verliehen."
Für die musikalische Begleitung sorgte Klaus Breunig-Schüler an der Gitarre, der für den erkrankten Joachim Raabe spontan eingesprungen war. Das öffentliche Singen endete mit dem Segen. Pfarrer Simon Schade sagte allen Beteiligten Danke und lud für das nächste Jahr ein.