Reformationsjubiläum
Botschaft in dicken Lettern - Friedberger Gemeinde initiiert Banneraktion
Schuchardt04.09.2017 cpf Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Schuchardt„Frischer Wind in Gottes Häusern“ steht auf einem großen Banner, der nun an allen evangelischen Kirchen in der Kernstadt, Ockstadt, Ossenheim und Fauerbach, sowie am kath. Albert-Stohr-Haus und der Heilig-Geist-Kirche hängt.
Es ist dies das Motto einer besonderen „Banneraktion“, die von der Kirchengemeinde initiiert wurde. „Wir wollten nicht nur auf die Reformation zurück schauen, sondern eine Aktion machen, die für das Leben heute steht“, sagte Pfarrerin Claudia Ginkel, nachdem ihr Kollege André Witte-Karp die Vertreter nahezu aller Kooperationspartner, die an der Aktion teilnehmen, begrüßt hatte.
Für die Stadt war der Erste Stadtrat Dirk Antkowiak sowie Museumsleiter Johannes Kögler ebenso gekommen, wie der katholische Pfarrer Bernd Weckwerth(Ockstadt) der ev. Pfarrer Christian Brost(Ossenheim/Fauerbach) und Jürgen Brandt, Leiter des Erasmus-Alberus-Haus.
In Ockstadt hat die katholische Gemeinde einen zweiten Banner mit der Aufschrift „Wir machen mit, da alle eins sein sollen“ entworfen. Das „Doppelbanner“ feierte schon beim Dorfjubiläum Ende August Premiere. Vom Stadtkirchenplatz aus ging die Gruppe zum nahen Wetterau-Museum. „Schätze neu entdecken“, ist auf dem Banner zu lesen.
„Das Museum kann man mit einer Schatzkammer vergleichen. Luther hat mit seinem Reformationsdurchbruch alte Schätze neu entdeckt“, so Kögler. „Die Würde des Menschen altert nicht“ ist auf einem Längsbanner am Erasmus-Alberus-Haus zu lesen. „Wir wollen so deutlich machen, das wir uns hier um alte Menschen kümmern“, sagte Heimleiter Brandt. Vor dem Rathaus empfingen die beiden Amtsleiterinnen Cornelia Becker (Haupt– und Personalamt) und Christine Böhmerl (Amt für soziale und kulturelle Dienste und Einrichtungen) die Spaziergänger.
„Die Freiheit des Glaubens ist unverletzlich“ aus dem Artikel 4, Abs. 1 Grundgesetz steht auf dem Banner am Rathaus, denn „wir achten in unserem Haus die Freiheit des Glaubens“, so Becker. Böhmerl wies darauf hin, dass die Pilger auf dem Lutherweg im Rathaus und im Wetterau-Museum ihren Stempel im Pilger-Pass erhalten.
An den ev. Pfarrhäusern hängen Banner mit der Aufschrift „Mitten im Leben“, denn „wir leben nun einmal mitten in der Stadt“, so Ginkel vor dem Pfarrhaus in der Leonhardstraße. An den beiden ev. Kitas wird auf den Bannern „Bildung für alle“ gefordert. „Luther setzte sich dafür ein, dass alle Jungen und Mädchen eine Schule besuchen sollten, so Witte-Karp vor der Kita auf der Kaiserstraße, wo der Rundgang endete.
Die Banner-Aktion endet am 31. Oktober. Dann werden alle Banner noch einmal im Rahmen des Festgottesdienstes zum Reformationsjubiläum (Beginn 18 Uhr) in der Stadtkirche zu sehen sein.