Die LichtKirche und der Segen
Bergsträßer bei der Weltausstellung
bbiewDie drei von der Bergstraße gehen voran - fünf weitere werden folgen.03.07.2017 bbiew Artikel: Download PDF Drucken Teilen Feedback
Stefanie Becker, Ebba Röhrig und Elke Thielmann nehmen heute ihre Arbeit in Wittenberg auf. Fünf weitere Dekanatsmitarbeitende werden eine Woche später in der Lutherstadt erwartet. Insgesamt sind über 200 Ehrenamtliche aus dem gesamten EKHN-Gebiet im Einsatz. Sie betreuen die Besucherinnen und Besucher der mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichneten LichtKirche aus Plexiglas und Holz in Laufweite der traditionsreichen Schlosskirche.
Segen vom Roboter?
Für internationales Aufsehen hat ein besonderer Segensparcours rund um die LichtKirche gesorgt. Im Zentrum steht dabei die interaktive Installation „BlessU-2“. Medien von Moskau bis Peking und von London über Madrid und New York bis Santiago de Chile berichteten über das als „Segensroboter“ weltweit bekannt gewordene Kommunikationsexperiment. Gemeinsam sucht „BlessU-2“ mit Besucherinnen und Besuchern passende Segensworte aus der Bibel aus und spricht sie zu. Wer will, kann sie auch ausdrucken lassen und mitnehmen. Das rund 1,80 Meter große Gerät kann mit den Gästen in sieben Sprachen kommunizieren. Wer seine Eindrücke zu „BlessU-2 beschreiben will, kann das in Wittenberg per Zettelkasten oder auch im Internetportal der Lichtkirche tun: www.Lichtkirche.de/Segensroboter.
Welche Voraussetzungen braucht es für einen Segen?
Die Installation „BlessU-2“ ist Teil des Parcours zum Thema „Segen erleben - Moments of Blessing“. Das Angebot soll dazu beitragen, dass Menschen ihr theologisches Verständnis von Segen schärfen, die vielschichtige biblische Tradition des Segens wahrnehmen und dem geistlichen Geheimnis des Segens auf die Spur kommen. Dabei wirft das kommunikative Experiment weiterführende Fragen auf: Was geschieht beim Segnen? Welche Voraussetzungen braucht es für einen Segen? Dadurch werden bereits bekannte mediale Themen wie etwa „Wirkt ein Segen, der im Radio oder im Fernsehen gesendet wird?“ auf die neuesten technologischen und gesellschaftlichen Entwicklungen ausgeweitet. „BlessU-2“ selbst kommuniziert mit den Besucherinnen und Besuchern über ein Display – ähnlich wie bei einem Bankautomaten.
Der Segen und die Digitalisierung
„Hier in Wittenberg erleben wir, dass die Installation genau das tut, was sie soll: Sie regt Menschen an, über den Segen nachzudenken“, so die Alsbacher Pfarrerin und Projektbegleiterin Sandra Matz. Besonders Menschen, die kaum mehr einen Bezug zur Kirche hätten, ließen sich über das Gerät auf neue Fragestellungen ein. Ganze Schulklassen diskutierten zudem angesichts des „Roboters“ darüber, was Segen bedeute und welche Folgen die zunehmende Digitalisierung der Welt haben könne. Segen wird bei der Weltausstellung aber auch und in erster Linie von Menschen für Menschen zugesprochen – unter anderem von den Mitarbeitenden aus dem Dekanat Bergstraße